Haftungsausschluß

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Auch die Anwendung der genannten Sofort- und Erste-Hilfe-Maßnahmen geschieht auf eigenes Risiko. Grundsätzlich wird heute die Anwendung genannter Sofort-Maßnahmen wie Erbrechen auslösen und Beatmung durch medizinische Laien einer schnellstmöglichen Konsultation eines Arztes vorgezogen, soweit dies im möglichen zeitlichen Rahmen sinnvoll ist.

Bei lebensbedrohlichen Symptomen z.B. Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen etc. rufen Sie bitte direkt den Notarzt 112.

Eibe

Bei Einnahme SOFORT den Giftnotruf unter 012345 012345 anrufen!
Sofortmaßnahmen: Erbrechen auslösen; Gabe von Natriumsulfat (= Glaubersalz = Schwefelsaures Natron): ein Esslöffel auf 250ml Wasser; sofort Gabe von 10g Kohle-Pulver (Kohle-Pulvis);
Giftigkeit sehr giftig
Symptome: Bewusstlosigkeit; Blutdrucksenkung (Hypotonie); Durchfall; erhöhter Puls (Tachykardie); Leibschmerzen; Pupillenerweiterung; Schwindel; verlangsamter Puls (Bradykardie);

Vergiftung

Die toxischen Verbindungen werden beim Menschen und anderen Säugetieren rasch im Verdauungstrakt aufgenommen. Vergiftungserscheinungen können beim Menschen bereits dreißig Minuten nach der Einnahme auftreten. Die toxischen Verbindungen wirken dabei schädigend auf die Verdauungsorgane, Nervensystem und Leber sowie die Herzmuskulatur. Zu den Symptomen einer Vergiftung zählt eine Beschleunigung des Pulses, Erweiterung der Pupillen, Erbrechen, Schwindel und Kreislaufschwäche, Bewusstlosigkeit. Bereits ein Auszug von 50 bis 100 Gramm Eibennadeln kann für den Menschen tödlich sein. Der Tod tritt durch Atemlähmung und Herzversagen ein. Menschen, die eine solche Vergiftung überleben, tragen in der Regel einen bleibenden Leberschaden davon. Bei der Verarbeitung von Eibenholz kann bereits der Holzstaub beim Menschen Übelkeit verursachen.Pferde, Esel, Rinder sowie Schafe und Ziege reagieren in unterschiedlichem Maße empfindlich auf die in Eiben enthaltenen toxischen Verbindungen. Pferde gelten als besonders gefährdet – bei ihnen soll schon der Verzehr von 100 bis 200 Gramm Eibennadeln zum Tode führen. Bei Rindern treten Vergiftungserscheinungen bei etwa 500 Gramm auf. Gefährdet sind Weidetiere vor allem dann, wenn sie plötzlich größere Mengen aufnehmen. Dagegen scheinen zumindest Rinder, Schafe und Ziegen eine Immunität gegen die toxischen Verbindungen der Europäischen Eibe zu entwickeln, wenn sie daran gewöhnt sind, regelmäßig kleinere Mengen davon zu fressen. Unempfindlich gegenüber den Giften der Eiben sind dagegen Hasen und Kaninchen sowie Rotwild.

letale Dosis

Vergiftungserscheinungen nach ca. einer Stunde.
Höchster Gehalt cyanogener Alkaloide im Herbst, Geringster Gehalt im Mai. Möglicher Herzstillstand nach 1 1/2 Stunden.

Giftstoffgruppe: Alkaloide; cyanogene Glykoside;

Inhaltsstoffe

Holz, Rinde, Nadeln und Samen enthalten toxische Verbindungen, die in ihrer Gesamtheit als Taxine oder Taxan-Derivate (Diterpene) bezeichnet werden. Im Einzelnen lassen sich unter anderem Taxin A, B, C sowie Baccatine und Taxole nachweisen. Der Gehalt an toxischen Verbindungen ist in den unterschiedlichen Baumteilen verschieden hoch und schwankt außerdem in Abhängigkeit der Jahreszeit und individuellem Baum.

auch für folgende Tiere giftig: alle Tiere potentiell gefährdet; Geflügel; Hase; Hirsch; Hund; Kaninchen; Katze ; Maus, Hamster,Ratte und andres Klein-Fiechzeugs; Pferd; Rind; Schaf; Schildkröte; Schwein; Ziege;

Eibe - Taxus baccata

giftige Pflanzenteile: ganze Pflanze;
giftigstes Pflanzenteil: Blatt oder Stängel;

Fruchtreife

von Juli bis Oktober

Blütezeit

von März bis Mai

Standort

Die Eibe ist standortvage, d. h. sie gedeiht auf frischen bis feuchten, wechselfeuchten und sehr trockenen, sowie auf sauren und basischen, nährstoffreichen Standorten und kommt oft auf frischem, humosem oder sandigem Lehm vor, sie gedeiht jedoch ebenso auf wechselfeuchten und sogar sandigen Standorten. Ihren Wasserbedarf vermag sie aber auch aus nassen oder moorigen Sonderstandorten in generell niederschlagsärmeren Gebieten zu decken.
Herangewachsene Eiben vertragen dagegen auch volle Sonne. Während Europäische Eiben in Wäldern mit einem völlig geschlossenen, immergrünen Kronendach, wie es für einen reinen Fichtenbestand typisch ist, nicht gedeihen, reichen ihnen noch fünf Prozent der Lichtmenge des Freilandes, um erfolgreich Blüten und Samen zu bilden. Am besten gedeihen sie in lichten Mischwaldbeständen, vor allem in Eichen-, Buchen-, Tannen- und Edellaubholzmischwäldern, aber nur wenn der Wildbestand so niedrig ist, dass nachwachsende Jungpflanzen nicht sofort verbissen werden.

Verbreitung/Vorkommen

Das Vorkommen von Taxus baccata L. beschränkt sich nicht auf Europa, ihr Verbreitungsgebiet reicht von den Azoren, dem Atlasgebirge in Nordwestafrika über Europa, Kleinasien bis in den Kaukasus und den Nordiran. Im Norden verläuft die Verbreitungsgrenze von den Britischen Inseln über Norwegen bis nach Schweden und Finnland. Die östliche Verbreitung reicht von Lettland, entlang der russisch-polnischen Grenze, bis zu den östlichen Karpaten und endet im Norden der Türkei. Im Süden verläuft die Verbreitungsgrenze südlich von Spanien, über Teile Marokkos und Algeriens, bis zur Südtürkei und von dort bis ins Landesinnere des Nordirans.

In Europa ist das Verbreitungsgebiet nicht zusammenhängend, sondern zerfällt in mehrere Teilareale und ist stark zerrissen. Oft kommt die Eibe nur noch in kleinen Beständen oder als Einzelbaum vor. Die Ursache dieser Disjunktion (Zerrissenheit) ist mit großer Wahrscheinlichkeit die anthropogene Übernutzung der Eibenbestände in früherer Zeit.

Natürliche Eibenvorkommen existieren vor allem in Nordportugal, Spanien, der Bretagne und der Normandie im Norden Frankreichs, auf den Britischen Inseln, im südlichen Skandinavien, im Baltikum, den Karpaten, auf der nördlichen Balkanhalbinsel, in Nord- und Mittelitalien, Korsika und Sardinien. Sie fehlt dagegen unter anderem in Dänemark, im nördlichen Belgien und Holland sowie entlang der unteren und mittleren Elbe und Saale. Sie fehlt auch im Landesinneren von Polen, während sie in der Küstenregion der Ostsee vorkommt.

Das Verbreitungsgebiet der Europäischen Eibe wird wesentlich durch ihre geringe Frosthärte bestimmt. Ihre Nordgrenze verläuft bei 62 Grad 30 Minuten N in Norwegen und 61 Grad N in Schweden etwa auf der Januar-Isotherme von ?5 Grad Celsius. Sie gedeiht vor allem dort, wo sich das Klima durch milde Winter, kühle Sommer, viel Regen und eine hohe Luftfeuchtigkeit auszeichnet. In den Bayerischen Alpen kommt sie bis in eine Höhe von 1350 m vor, im Wallis bis in eine Höhe von 1600 m.

Eibe beorbetn

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Familie: Eibengewächse
Gattung: Taxus

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