Haftungsausschluß

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Auch die Anwendung der genannten Sofort- und Erste-Hilfe-Maßnahmen geschieht auf eigenes Risiko. Grundsätzlich wird heute die Anwendung genannter Sofort-Maßnahmen wie Erbrechen auslösen und Beatmung durch medizinische Laien einer schnellstmöglichen Konsultation eines Arztes vorgezogen, soweit dies im möglichen zeitlichen Rahmen sinnvoll ist.

Bei lebensbedrohlichen Symptomen z.B. Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen etc. rufen Sie bitte direkt den Notarzt 112.

Bittersüßer Nachtschatten

Bei Einnahme SOFORT den Giftnotruf unter 012345 012345 anrufen!
Sofortmaßnahmen: Erbrechen auslösen; Erbrechen lassen; Gabe von Natriumsulfat (= Glaubersalz = Schwefelsaures Natron): ein Esslöffel auf 250ml Wasser; sofort Gabe von 10g Kohle-Pulver (Kohle-Pulvis);
Giftigkeit giftig bis sehr giftig
Symptome: Atemlähmung; Atmungsstörungen; Durchfall; Durst; Erbrechen; erhöhter Puls (Tachykardie); Fieber; Hämolyse; Harnverhalt / Blasenlähmung; Hauausschlag; Krämpfe; Lähmungserscheinungen; Magen-Darm-Entzündung (Gastroenteritis); Magen-Darm-Störungen; Pupillenerweiterung; Sehstörungen; verlangsamter Puls (Bradykardie);

Vergiftung

Alle Pflanzenteile enthalten Steroidalkaloide und mit diesen verwandte Saponine. Die Pflanzenart bildet dabei drei verschieden Rassen aus, die sich äußerlich nicht unterscheiden, aber eine unterschiedliche Alkaloidzusammensetzung haben: Die Tomatidenol-Rasse kommt westlich der Elbe vor, die Soladulcidin-Rasse östlich der Elbe und die Solasodin-Rasse in Ungarn, Bulgarien und Frankreich. In den grünen Beeren ist der Alkaloidanteil am höchsten, niedriger in den Blättern und Stängeln und am niedrigsten, bis fast fehlend, in vollreifen Früchten. Für Kinder können 30 bis 40 (oder weniger) unreife Beeren tödlich sein.

letale Dosis

6 - 8 Beeren lösen die ersten Vergiftungserscheinungen aus.
30-40 unreife Beeren, sowie 2 grüne Kartoffeln können bei Kleinstkindern Kindern tödlich sein.
Ein Todesfall bei Einnahme von 10 Beeren ist dokumentiert.
Entzündungen des Magen-, Darmbereichs können 24 Stunden dauern.
Möglicher Tod durch Atemlähmung.
Während der Beerenreife nimmt der Alkaloid-Gehalt ab.

Giftstoffgruppe: Alkaloide; Saponine; Solanumalkaloide;

Inhaltsstoffe

Die Pflanze ist giftig durch das Alkaloid Solanin, vor allem in den unreifen Samen und auch in grünen Teilen der Pflanze. In den Knollen ist kein Solanin vorhanden, soweit keine grünen Anteile vorhanden sind. Kartoffelknollen werden im Licht grün.
Die Menge von 6 - 8 Beeren kann bei Kindern die ersten Vergiftungserscheinungen auslösen. Symptome der Vergiftung sind Erbrechen, Magen- und Darmbeschwerden, Durchfall, Kratzen im Mund und im Rachen, Pupillenerweiterung und Hautausschlag. Bei einer starken Vergiftung kommt es zu Lähmungen, bis hin zu einem möglichen Tod durch Atemlähmung.Menge

auch für folgende Tiere giftig: Esel ; Geflügel; Hase; Hund; Katze ; Rind;

Bittersüßer Nachtschatten - Solanum dulcamara

giftige Pflanzenteile: Beere; ganze Pflanze;
giftigstes Pflanzenteil: Samen; unreife Frucht;

Fruchtreife

von August bis Oktober

Blütezeit

von Juni bis August

Verbreitung/Vorkommen

Der Bittersüße Nachtschatten ist in weiten Teilen Europas Asiens und in Nordafrika verbreitet. In Mitteleuropa ist diese Art in Bruch- und Auenwäldern von den Ebenen bis auf maximal 1360 Meter über NN häufig. Er wächst meist an feuchten Stellen wie Ufern, Gräben, Waldschlägen oder Röhrichten, doch auch an mäßig trockenen Stellen, wie nährstoff- und stickstoffreichen Lehm- und Tonböden ist er zu finden.

Bittersüßer Nachtschatten beorbetn

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Familie: Nachtschattengewächse
Gattung: Solanum

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