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Auch die Anwendung der genannten Sofort- und Erste-Hilfe-Maßnahmen geschieht auf eigenes Risiko.
Grundsätzlich wird heute die Anwendung genannter Sofort-Maßnahmen wie Erbrechen auslösen und Beatmung durch medizinische Laien einer schnellstmöglichen Konsultation eines Arztes vorgezogen, soweit dies im möglichen zeitlichen Rahmen sinnvoll ist.
Bei lebensbedrohlichen Symptomen z.B. Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen etc.
rufen Sie bitte direkt den Notarzt 112.
Nickender Milchstern
Sofortmaßnahmen: Erbrechen lassen; Gabe von Natriumsulfat (= Glaubersalz = Schwefelsaures Natron): ein Esslöffel auf 250ml Wasser; Giftigkeit giftig Symptome: Erbrechen; erhöhter Puls (Tachykardie); Extrasystolen; Kammerflimmern; psychotische Zustände; Übelkeit; verlangsamter Puls (Bradykardie); Verwirrtheit;
Vergiftung
Besonders die Zwiebeln vieler Arten sind giftig durch Cardenolide (Convallatoxin und Convallosid).
letale Dosis
Die biologische Aktivität ist in den Zwiebeln zur Hochblüte am höchsten.
Giftstoffgruppe: Herzglykoside (Cardenolide);
Inhaltsstoffe
Die Pflanze enthält wahrscheinlich Herzglykoside wie Convallatoxin, Convallosid u.a. wie auch andere Ornithogalum-Arten, z.B. Ornithogalum umbellatum.
auch für folgende Tiere giftig: Pferd; Rind; Schaf; Ziege;
In der Barockzeit wurde der Milchstern in Europa als Zierde für Schloss- und Klostergärten angepflanzt. Heute tritt er im Umfeld dieser Anlagen (Gebüsche, Äcker, Weingärten) gehäuft auf. Er ist lokal eine Charakterart des Geranio-Allietum aus dem Verband Fumario-Euphorbion, kommt aber auch in Gesellschaften des Verbands Alliarion vor.
Verbreitung/Vorkommen
Der Nickende Milchstern stammt aus dem Westen der Türkei, aus Bulgarien und aus dem Osten Griechenlands, dennoch ist die Art heute in vielen Teilen der Welt verwildert.
Er ist in ganz Deutschland aber relativ selten anzutreffen. Im Garten von Schloss Paretz bei Potsdam ist der Nickende Milchstern während seiner Blütezeit zu einer kleinen Attraktion geworden; in Führungen wird die literarische und kulturelle Wirkung der Pflanze am Beispiel des Textes „Nickender Milchstern“ von Ludwig Sternaux erläutert. Im Land Sachsen ist die höchste Population des Nickenden Milchsterns in Deutschland zu verzeichnen, dort wächst er beispielsweise auf dem Roitzschberg bei Meißen und am Schloss Pillnitz bei Dresden.
In Österreich findet er sich vorwiegend in den östlichen, pannonischen Gebieten. So auch im nördlichen Niederösterreich rund um das Stift Altenburg.
In der Schweiz tritt diese Art vereinzelt in der Gegend um Schaffhausen auf, im Rheintal und in der Gegend zwischen Bern und Thun; dort gilt sie aber als gefährdet.
Heimat
Der Nickende Milchstern ist in Asien beheimatet. Diese Art ist in vielen Teilen der Welt verwildert.