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Auch die Anwendung der genannten Sofort- und Erste-Hilfe-Maßnahmen geschieht auf eigenes Risiko.
Grundsätzlich wird heute die Anwendung genannter Sofort-Maßnahmen wie Erbrechen auslösen und Beatmung durch medizinische Laien einer schnellstmöglichen Konsultation eines Arztes vorgezogen, soweit dies im möglichen zeitlichen Rahmen sinnvoll ist.
Bei lebensbedrohlichen Symptomen z.B. Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen etc.
rufen Sie bitte direkt den Notarzt 112.
Bauern-Tabak
Bei Einnahme SOFORT den Giftnotruf unter 012345 012345 anrufen! Sofortmaßnahmen: Augenkontakt: Augen mit Spritzflasche ausspülen; Erbrechen lassen; Gabe von Natriumsulfat (= Glaubersalz = Schwefelsaures Natron): ein Esslöffel auf 250ml Wasser; Ruhe, Wärme (Schockvorsorge); sofort Gabe von 10g Kohle-Pulver (Kohle-Pulvis); viel Wasser trinken; Giftigkeit sehr giftig bis tödlich giftig erste Symptome: Atemlähmung; Folgesymptome: Atemlähmung; Brennen im Mund /Rachenraum; Erbrechen; Herzklopfen; Herzrhythmusstörungen; kalter Schweiß; Krämpfe; Pupillenverengung; Schock; Sehstörungen; Übelkeit;
Vergiftung
Der Genuß von Tabakblättern (Zigaretten) führt zunächst zu Brennen im Mund und kann dann zu Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Herz-Rhytmus-Störungen, Herzrasen, Krämpfen, Schock, kaltem Schweiß, Sehstörungen, verengten Pupillen und letztendlich zum Tod durch Atemlähmung führen.
letale Dosis
Bei Aufnahme von mehr als einer halben Zigarette oder einer Zigarettenkippe sofort Arzt aufsuchen!
Machorka-Tabak (Nicotiana rustica) kann wesentlich mehr Nikotin als der gängige Virginia-Tabak (Nicotiana virginiana) enthalten.
Folgende Erfahrungen beziehen sich auf Nicotiana virginiana: In 10% aller Einhalb- bis 3jährigen Kinder, die Zigaretten gegessen hatten trat bei 70% Magen-Darm-Beschwerden auf, bei 20% Bewusstseinsstörungen und bei 15% Herz-Kreislauf-Beschwerden auf.
40 bis 60mg Nikotin sind tödlich.
Tod durch Atemlähmung
Giftstoffgruppe: Alkaloide;
Inhaltsstoffe
Die bedeutendsten sekundären Pflanzenstoffe der Nicotiana-Arten sind zu den Nikotinoiden zählende Alkaloide. In 54 aus 64 untersuchten Arten war Nikotin eines der am stärksten vertretenen Alkaloide, in 28 Arten davon sogar das Alkaloid mit der höchsten Konzentration. Nornicotin konnte in 32 der 64 untersuchten Arten festgestellt werden, nur in acht Arten war es das Hauptalkaloid, meist wenn Nikotin oder andere Alkaloide als wichtige Alkaloide fehlten. In drei Arten konnte auch Anabasin als Hauptalkaloid festgestellt werden.
An den Arten Nicotiana tabacum und Nicotiana rustica konnte nachgewiesen werden, dass mit 97 % der größte Anteil des Nikotins in den Wurzeln gebildet wird. Über das Xylem wird es in alle anderen Pflanzenteile transportiert und neben den Wurzeln auch in den jungen Blättern, Stängeln und Blüten abgelagert. Der Anteil an Nikotin in den getrockneten, unbehandelten Blättern der hauptsächlich für den Tabakanbau kultivierten Arten Nicotiana tabacum und Nicotiana rustica liegt meist zwischen 0,5 und 8 %, jedoch wurden in Nicotiana tabacum auch bis zu 10 % und in Nicotiana rustica bis zu 18 % Nikotin nachgewiesen. In den anderen Arten variiert der Gesamtanteil an Alkaloiden in den getrockneten Pflanzenteilen zwischen 0,003 % und 2,96 % in den Blättern und 0,027 % und 2,46 % in den Wurzeln. Insgesamt wurden in Tabak und Tabakrauch mehr als 1500 Inhaltsstoffe gefunden.
auch für folgende Tiere giftig: Esel ; Hund; Katze ; Pferd; Rind; Schaf; Ziege;
Bauern-Tabak - Nicotiana rustica
giftige Pflanzenteile: Blatt oder Stängel; Blüte; unreife Frucht; Wurzel oder Knolle; giftigstes Pflanzenteil: Wurzel;
Blütezeit
von Juni bis September
Standort
Bauerntabak wächst am besten auf sandigem Boden mit einem gewissen Lehmanteil. Es ist zu empfehlen mindestens alle zwei Jahre neu zu säen, da die Gefahr besteht, dass die Tabakqualität leidet. Die Blätter werden zur Verarbeitung mit heißem Wasser gereinigt, getrocknet und zerkleinert.
Verbreitung/Vorkommen
Der Bauern-Tabak kommt ursprünglich in Bolivien, Peru und Ecuador vor.
Heimat
Bolivien, Peru, Ecuador
Sonstiges
Bauern-Tabak wurde und wird ursprünglich im oberen Amazonasgebiet (Peru, Ecuador, Süd-Kolumbien, West-Brasilien) innerhalb der traditionellen schamanischen Amazonasmedizin des "Vegetalismo" (Spanisch: Heilkunde mittels Pflanzengeister) von Mestizen-Heilern und nativen Heilern angewendet. Dabei gilt der Pflanzengeist des Tabaks als einer der mächtigsten Schutzgeister. Meist wird Bauern-Tabak im Amazonasgebiet zu oben genanntem Zweck als mapacho (filterlose Zigarette), seltener auch in einer Pfeife gepafft. Im oberen Amazonasgebiet – als auch darüber hinaus im westlichen Südamerika – ist jedoch der in Deutschland bekannte öffentliche gewohnheitsmäßige Alltagskonsum von Tabak unüblich. In Teilen Mexikos ist Bauern-Tabak oder wilder Tabak auch als Ucuch bekannt. Der Bauern-Tabak wurde seit dem Dreißigjährigen Krieg in Europa angebaut und existiert in zahlreichen Sorten. Heute ist er jedoch nur noch in Russland, einigen osteuropäischen Staaten und in Südamerika von Bedeutung. Bekanntestes europäisches Rustica-Produkt ist die russische Machorkazigarette. Besonderes Merkmal ist der äußerst hohe Nikotinanteil in den Blättern, weshalb entsprechende Tabakwaren in der EU nicht vertrieben werden dürfen. Bauerntabak wächst am besten auf sandigem Boden mit einem gewissen Lehmanteil. Es ist zu empfehlen mindestens alle zwei Jahre neu zu säen, da die Gefahr besteht, dass die Tabakqualität leidet. Die Blätter werden zur Verarbeitung mit heißem Wasser gereinigt, getrocknet und