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Auch die Anwendung der genannten Sofort- und Erste-Hilfe-Maßnahmen geschieht auf eigenes Risiko.
Grundsätzlich wird heute die Anwendung genannter Sofort-Maßnahmen wie Erbrechen auslösen und Beatmung durch medizinische Laien einer schnellstmöglichen Konsultation eines Arztes vorgezogen, soweit dies im möglichen zeitlichen Rahmen sinnvoll ist.
Bei lebensbedrohlichen Symptomen z.B. Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen etc.
rufen Sie bitte direkt den Notarzt 112.
Giftbeere
Sofortmaßnahmen: Erbrechen auslösen; Gabe von Natriumsulfat (= Glaubersalz = Schwefelsaures Natron): ein Esslöffel auf 250ml Wasser; sofort Gabe von 10g Kohle-Pulver (Kohle-Pulvis); Giftigkeit giftig Symptome: Benommenheit; Durst; Erbrechen; erhöhter Puls (Tachykardie); Halluzinationen; Hautrötung; Kopfschmerzen; Krämpfe; Mundtrockenheit; Pupillenerweiterung; Schleimhautreizung; Schluckbeschwerden; Schock; Sprachstörungen; Taumeln; trockene Schleimhäute; Übelkeit; Unruhe / Erregung; verlangsamter Puls (Bradykardie);
Vergiftung
Die Vergiftung ähnelt der einer Hyoscyamin-Vergitung. Die Symptome treten jedoch in schwächerer Intensität auf. Dazu gehören Kopfschmerzen, Benommenheit, Übelkeit, Erbrechen, starker Durst, Mundtrockenheit, Schluckbeschwerden, Hautrötung, zunächst erhöhter Puls (Tachykardie) dann auch verlangsamter Puls (Bradykardie), Unruhe/Erregung, Pupillenerweiterung. Möglich bei hoher Dosierung im Extremfall wären demnach auch Schock, Atemlähmung, Halluzinationen.
letale Dosis
Die Vergiftung ähnelt der einer Hyoscyamin-Vergiftung. Die Symptome treten jedoch in schwächerer Intensität auf.
Die Giftbeere ist in allen Teilen giftig, besonders aber in den Wurzeln. Dort reichern sich verschiedene Alkaloide an, die Hauptalkaloide sind Hygrin und Tropinon. Ebenfalls in der Pflanze enthalten sind diverse Withanolide, von denen u. a. Nicandrenone für eine zytotoxische Wirkung bekannt ist.
Giftbeere - Nicandra physalodes
giftige Pflanzenteile: ganze Pflanze; giftigstes Pflanzenteil: Wurzel; Wurzel oder Knolle;
Blütezeit
von Juli bis Oktober
Verbreitung/Vorkommen
Die Herkunft der Giftbeere sind die Anden Südamerikas, wo sie von Peru bis ins nördliche Argentinien zu finden sind. Durch die Verwendung der Pflanze als Zierpflanze ist sie heute oft auch ausgewildert in anderen Gebieten zu finden, unter anderen auf den Galapagos-Inseln, Hawaii, den USA, Indien, Mosambik, Australien und in Deutschland.