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Auch die Anwendung der genannten Sofort- und Erste-Hilfe-Maßnahmen geschieht auf eigenes Risiko.
Grundsätzlich wird heute die Anwendung genannter Sofort-Maßnahmen wie Erbrechen auslösen und Beatmung durch medizinische Laien einer schnellstmöglichen Konsultation eines Arztes vorgezogen, soweit dies im möglichen zeitlichen Rahmen sinnvoll ist.
Bei lebensbedrohlichen Symptomen z.B. Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen etc.
rufen Sie bitte direkt den Notarzt 112.
Japanisches Geißblatt
Sofortmaßnahmen: Erbrechen auslösen; Gabe von Natriumsulfat (= Glaubersalz = Schwefelsaures Natron): ein Esslöffel auf 250ml Wasser; sofort Gabe von 10g Kohle-Pulver (Kohle-Pulvis); viel Wasser trinken; Giftigkeit Grad der Giftigkeit unklar Symptome: Atemlähmung; Atmungsstörungen; Bauchschmerzen; bläuliche Verfärbung der Haut (Zyanose); blutiger Durchfall; erhöhter Harndrang; erhöhter Puls (Tachykardie); Gesichtsrötung; Herzrhythmusstörungen; kalter Schweiß; Krämpfe; Nierenschädigung; Pupillenerweiterung; Schwindel; Temperaturerhöhung (Hyperthermie); Übelkeit; Unruhe / Erregung; Zittern;
Vergiftung
Wahrscheinlich sind alle Geißblatt-Arten (Lonicera) giftig. Vergiftungszentralen werden häufig wegen der Früchte konsultiert, obwohl diese nach neueren Untersuchungen nur schwach giftig sind. Bei der hier beschriebenen Art wird aufgrund der nahen Verwandtschaft zur Roten Heckenkirsche (Lonicera xylosteum) von der Möglichkeit der Giftwirkung der Roten Heckenkirsche ausgegangen, da genaue Daten und Erfahrungen zur hier aufgeführten Art nicht vorliegen.
Nach dem Verzehr von mehr als 20 Früchten wurden Vergiftungssymptome wie mindestens Brechdurchfälle und Reizungen des Verdauungssystems beobachtet. Die Wirkung geht eher auf Saponine als auf Alkaloide zurück. Nach älteren Angaben werden weit geringere Mengen (5 Beeren) für Vergiftungen verantwortlich gemacht.
letale Dosis
Bei der hier beschriebenen Art wird aufgrund der nahen Verwandtschaft zu Lonicera xylosteum (Rote Heckenkirsche) von der Möglichkeit der Giftwirkung der Roten Heckenkirsche ausgegangen, da genaue Daten und Erfahrungen zur hier aufgeführten Art nicht vorliegen.
Angaben über die Giftigkeit sind sehr widersprüchlich, deshalb ist mit Wirkungsschwankungen zu rechnen.
Erfahrungen: Bis 2 Beeren meist keine Symptome. Seltener aber doch Bachschmerzen, Erbrechen und erhöhte Temperatur.
Bei 5 Beeren Fieber bis zu 39,5°C, Brustschmerzen und Erbrechen.
Mehr als 5 Beeren: Übelkeit, Erbrechen, Bachschmerzen, Zittern, kalter Schweiß, bläuliche Verfärbung der Haut (Zyanose), erhöhter Puls (Tachykardie), erhöhter Harndrang.
Giftstoffgruppe: Alkaloide; cyanogene Glykoside; Saponine; auch für folgende Tiere giftig: alle Tiere potentiell gefährdet; Kaninchen;
Japanisches Geißblatt - Lonicera japonica
giftige Pflanzenteile: Beere;
Blütezeit
von April bis Juni
Standort
Das Japanische Geißblatt wächst in Gebüschen und lichten Wäldern, auf Berghängen und entlang von Straßen, in China in Höhen von 800 bis 1500 Metern. Man findet es auf sauren bis alkalischen, humosen, sandig-lehmigen bis lehmigen, nährstoffreichen Böden an licht- bis halbschattigen Standorten. Die Art ist mäßig frosthart.
Verbreitung/Vorkommen
Das natürliche Verbreitungsgebiet liegt in der gemäßigten Zone Asiens in Japan im Süden der Inseln Hokkaidō, auf Honshū, Kyushu und Shikoku, auf der Koreanischen Halbinsel, auf Taiwan und im Osten von China in den Provinzen Anhui, Fujian, Gansu, Guangdong, Guangxi, Guizhou, Hebei, Henan, Hubei, Hunan, Jiangsu, Jiangxi, Jilin, Liaoning, Shaanxi, Shandong, Shanxi, Sichuan, Yunnan und Zhejiang. In vielen Gebieten wurde die Art eingebürgert so in mehreren Teilen Europas, auf den Azoren und auf Madeira, in Südafrika, Australien, Neuseeland, den Vereinigten Staaten mit Hawaii und im Süden Südamerikas.