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Auch die Anwendung der genannten Sofort- und Erste-Hilfe-Maßnahmen geschieht auf eigenes Risiko.
Grundsätzlich wird heute die Anwendung genannter Sofort-Maßnahmen wie Erbrechen auslösen und Beatmung durch medizinische Laien einer schnellstmöglichen Konsultation eines Arztes vorgezogen, soweit dies im möglichen zeitlichen Rahmen sinnvoll ist.
Bei lebensbedrohlichen Symptomen z.B. Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen etc.
rufen Sie bitte direkt den Notarzt 112.
Gewöhnlicher Liguster
Sofortmaßnahmen: Erbrechen auslösen; sofort Gabe von 10g Kohle-Pulver (Kohle-Pulvis); viel warmen Tee trinken; Giftigkeit gering giftig bis giftig Symptome: Benommenheit; Durchfall; Erbrechen; Herz-Kreislauf-Störungen; Kopfschmerzen; Leibschmerzen; Magen-Darm-Entzündung (Gastroenteritis); Schock; Übelkeit; Symptome bei Hautkontakt: Hautirritationen; Hautreizung; Kontaktdermatitis;
Vergiftung
Die Beeren des Liguster sind giftig, der Verzehr kann zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Leibschmerzen führen. Die Wirkung tritt sicher ein, wenn eine größere Menge gegessen wurde. Hautkontakt beim Schneiden der Pflanze kann zu Hautreizungen, dem sogenannten Liguster-Ekzem, führen.
letale Dosis
Erfahrungen:
Aufnahmen bis zu 10 Beeren sind symptomfrei verlaufen.
In früherer Literatur beschriebene Todesfälle sind sehr umstritten.
Nach älterer Literatur: Syringin (Blätter), Ligustron (Rinde und Blätter)
Neuere Uuntersuchungen: Ligustrusid, Oleuropein, Nüzhenid, Secoiridoid-glucosid LF8, Secoiridoid-glucoside (Früchte)
Als giftige Inhaltsstoffe des Ligusters werden mindestens die drei Glykoside Ligustrosid und Oleuropein und Syringin genannt. Weitere Alkaloide entstehen aus diesen Stoffen bei der Aufarbeitung mit Ammoniak (Artefakte). Es wird vermutet, dass ähnliche Reaktionen auch im Organismus (in vivo) stattfinden können.
Gewöhnlicher Liguster - Ligustrum vulgare
giftige Pflanzenteile: Beere; Blatt oder Stängel; Rinde; giftigstes Pflanzenteil: Rinde;
Fruchtreife
von September bis April
Blütezeit
von Juni bis Juli
Standort
Er wächst gern auf sommerwarmen, mäßig trockenen, kalkhaltigen Ton- oder Lehmböden. Er ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Pruno-Ligustretum.
Verbreitung/Vorkommen
Der Gewöhnliche Liguster ist die einzige in Europa heimische Art der Gattung Liguster (Ligustrum) und kommt in Mittel- und Südeuropa sowie in den Kaukasusländern vor.
In den Allgäuer Alpen steigt er am Südfuß des Grünten bis zu 1200 Metern Meereshöhe auf.