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Auch die Anwendung der genannten Sofort- und Erste-Hilfe-Maßnahmen geschieht auf eigenes Risiko.
Grundsätzlich wird heute die Anwendung genannter Sofort-Maßnahmen wie Erbrechen auslösen und Beatmung durch medizinische Laien einer schnellstmöglichen Konsultation eines Arztes vorgezogen, soweit dies im möglichen zeitlichen Rahmen sinnvoll ist.
Bei lebensbedrohlichen Symptomen z.B. Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen etc.
rufen Sie bitte direkt den Notarzt 112.
Die Blätter, aber auch andere Pflanzenteile sind giftig. Mögliche Vergiftungserscheinungen sind Erbrechen, Magen- und Darmentzündungen mit Durchfall, Schädigungen der Nieren und Harnwege, Schlafdrang, Schweißausbrüche, Muskelschmerzen und Aborte. Es werden rauschartige Zustände hervorgerufen, die mitunter auch aggressiv ausfallen. Todesfälle wurden nicht beobachtet. Bereits der längere Aufenthalt in Porstbeständen kann zu Schwindel und rauschartigen Zuständen führen.
Die Blätter des Porsts enthalten bis zu 2,5% giftige ätherische Öle, deren Hauptbestandteile das Ledol und Palustrol (beides Sesquiterpene) sind. Daneben enthalten die Pflanzenteile weitere Öle wie Myrcen, Ericolin, Quercetin. Außerdem sind verschiedene Gerbstoffe, Bitterstoffe, Flavonglykoside, Arbutin sowie Spuren von Alkaloiden enthalten.
Sumpf-Porst - Ledum palustre
giftige Pflanzenteile: ganze Pflanze; giftigstes Pflanzenteil: Blatt oder Stängel;
Blütezeit
von Mai bis Juli
Standort
Der Sumpfporst wächst bevorzugt in Hochmooren, auf nassen und kalkfreien Torfböden.
Verbreitung/Vorkommen
Durch die Einflussnahme des Menschen mit der Trockenlegung von Mooren und Feuchtwiesen, Torfstich etc., was vielerorts schon früh in der Besiedlungsgeschichte begonnen wurde, ist der Sumpfporst heute in Deutschland, vor allem im Süden und Westen, nahezu ausgerottet (VOLLRATH 1964: „der Sumpfporst dürfte wohl erst um 1935 … verschollen sein“.). Geringe Bestände haben sich noch in Nord- und Ostdeutschland erhalten. In den 1990er Jahren gab es auch groß angelegte Anpflanzungen. Der Sumpfporst ist z. B. eine ortstypische Pflanzenart in der Böhmisch-Sächsischen Schweiz und gehört in Tschechien zu den geschützten Arten. Heute findet man den Sumpfporst nachweislich vor allem noch in Skandinavien, im Baltikum, Nordamerika und Nordasien.