Alle auf dieser Internetseite zur Verfügung gestellten Informationen, Erklärungen und Angaben sind unverbindlich. Die Betreiber übernehmen keine Gewähr und keine Haftung für die Richtigkeit oder Vollständigkeit der veröffentlichten Informationen, insbesondere werden keinerlei Garantien, Zusicherungen zu bestimmten Pflanzen- oder Gifteigenschaften oder sonstige Rechtsansprüche begründet. Sämtliche Inhalte auf dieser Webseite stellen keine Beratung im rechtlichen Sinne dar.
Auch die Anwendung der genannten Sofort- und Erste-Hilfe-Maßnahmen geschieht auf eigenes Risiko.
Grundsätzlich wird heute die Anwendung genannter Sofort-Maßnahmen wie Erbrechen auslösen und Beatmung durch medizinische Laien einer schnellstmöglichen Konsultation eines Arztes vorgezogen, soweit dies im möglichen zeitlichen Rahmen sinnvoll ist.
Bei lebensbedrohlichen Symptomen z.B. Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen etc.
rufen Sie bitte direkt den Notarzt 112.
Gewöhnliche Nachtviole
Sofortmaßnahmen: Erbrechen lassen; sofort Gabe von 10g Kohle-Pulver (Kohle-Pulvis); Giftigkeit gering giftig
Vergiftung
Die Gewöhnliche Nachtviole ist in allen Teilen giftig, besonders aber die Samen. Ihr Gefährlichkeitsgrad wird allerdings als gering eingestuft. Hauptwirkstoffe sind Cardenolid-Glykoside und Senföl-Glykoside.
Die Gewöhnliche Nachtviole braucht nährstoffreichen, etwas feuchten, lockeren, steinig-sandigen und humosen Lehmboden. Die Art findet sich vor allem in Fluss- und Bachtälern in Auwäldern und -gebüschen. Sie lebt aber auch in Ruderalfluren. Die Art erträgt Schatten gut.
Verbreitung/Vorkommen
Die Art findet sich in Europa und Zentral- sowie Südwestasien. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Südosteuropa (slowakische und ungarische Mittelgebirge, Illyrien) bis zu den Südostalpen. Außerdem kommt sie im italienischen Apennin vor. Sie fehlt von Natur aus im Tiefland fast überall und ebenso gebietsweise in höheren Mittelgebirgslagen, sowie in Mittelgebirgen mit kalkarmen Gesteinen. In den südöstlichen Alpen reicht das Verbreitungsgebiet bis 800 m ü. NN. In den Allgäuer Alpen steigt sie oberhalb der Breitgeren-Alp im Rappenalpental in Bayern bis zu 1220 m Meereshöhe auf.
In Mitteleuropa wird die Gewöhnliche Nachtviole seit vielen Jahrhunderten in Bauerngärten kultiviert. Dadurch ist sie heute in Deutschland wie in ganz Mitteleuropa fast flächendeckend verwildert und eingebürgert. Außerdem wurde die Art im 16. Jahrhundert nach Nordamerika verschleppt und gilt auch dort als Neophyt.