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Auch die Anwendung der genannten Sofort- und Erste-Hilfe-Maßnahmen geschieht auf eigenes Risiko.
Grundsätzlich wird heute die Anwendung genannter Sofort-Maßnahmen wie Erbrechen auslösen und Beatmung durch medizinische Laien einer schnellstmöglichen Konsultation eines Arztes vorgezogen, soweit dies im möglichen zeitlichen Rahmen sinnvoll ist.
Bei lebensbedrohlichen Symptomen z.B. Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen etc.
rufen Sie bitte direkt den Notarzt 112.
Deutscher Ginster
Sofortmaßnahmen: Augenkontakt: Augen mit Spritzflasche ausspülen; Erbrechen auslösen; Gabe von Natriumsulfat (= Glaubersalz = Schwefelsaures Natron): ein Esslöffel auf 250ml Wasser; Haut-Schleimhautkontakt: Haut mit Wasser spülen; Himbeersaft trinken; Ruhe, Wärme (Schockvorsorge); sofort Gabe von 10g Kohle-Pulver (Kohle-Pulvis); viel warmen Tee trinken; Giftigkeit giftig erste Symptome: Nierenschäden; Folgesymptome: Durchfall; Erbrechen; erhöhter Harndrang; erhöhter Puls (Tachykardie); Kopfschmerzen; Kreislaufkollaps; Schwindel; Übelkeit;
Vergiftung
Vergiftungssymptome sind Kreislaufkollaps mit Tachykardie, Erbrechen, Durchfall, Schwindel und Kopfschmerzen.
Der Deutsche Ginster ist wie der Besenginster in allen Pflanzenteilen giftig. Verantwortlich dafür sind die Alkaloide Spartein, Isospartein, Oxyspartein, Lupanin, Hydroxylupanin (= Octalupin) neben dem Flavonglykosid Scoparin.
Deutscher Ginster - Genista germanica
giftige Pflanzenteile: ganze Pflanze;
Blütezeit
von Mai bis August
Standort
Die Art ist ein Säurezeiger und meidet Kalkgebiete. Sie wächst häufig auf trockenen Sandböden, besonders in Heiden, lichten (Eichen-)Wäldern und auf Magerwiesen. Sie kommt in der kollinen und montanen Höhenstufe vor, südlich der Alpen steigt sie auf 2300 m NN, nördlich davon nur bis 800 m. Pflanzensoziologisch ist sie in Mitteleuropa eine Assoziationscharakterart des Genisto germanicae-Callunetum aus dem Verband Genistion pilosae.
Verbreitung/Vorkommen
Das Areal reicht im Süden bis Südwest-Frankreich, Mittel-Italien und Bulgarien, im Norden bis Süd-Schweden, im Osten bis West-Russland. Im eigentlichen Mittelmeergebiet fehlt der Deutsche Ginster. Er gilt in Österreich als regional gefährdet (im westlichen Alpengebiet, im nördlichen Alpenvorland und im pannonischen Gebiet, in Vorarlberg fehlt er). In Deutschland ist er in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen vom Aussterben bedroht, in etlichen anderen Bundesländern gefährdet oder stark gefährdet.