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Bei lebensbedrohlichen Symptomen z.B. Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen etc.
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Echtes Mädesüß
Giftigkeit gering giftig
Inhaltsstoffe
Salicylsäureverbindungen, ätherisches Öl, Flavonoide, Mineralsalze, Gerbsäuren, Zitronensäre und Schleim, sowie ein schwach giftiges Glykosid.
Echtes Mädesüß - Filipendula ulmaria
giftige Pflanzenteile: ganze Pflanze;
Blütezeit
von Juni bis Juli
Standort
Mädesüß wächst auf sicker- oder grundnassen oder feuchten, nährstoffreichen, schwach bis mäßig sauren, sandigen oder reinen Lehm- und Tonböden bzw. Sumpfhumusböden, ferner auf Torf. Es ist eine Licht- bis Halbschattenpflanze.
Pflanzensoziologisch ist das Echte Mädesüß die Verbandscharakterart des Filipendulion (Mädesüß-Fluren), kommt aber auch in anderen Molinietalia-Gesellschaften (Nasswiesen, nasse Hochstaudenfluren) vor, außerdem in Convolvuletalia-Gesellschaften (nitrophytische Uferstaudengesellschaften nasser Standorte) sowie im Alno-Ulmion (Hartholzauwälder). Es gibt Überlegungen, dass Hochstaudengesellschaften wie die Mädesüß-Fluren pflanzensoziologisch von den Wirtschaftswiesen (Molinio-Arrhenatheretea) abgegrenzt und als eigene Klasse aufgefasst werden könnten.
Verbreitung/Vorkommen
Filipendula ulmaria ist auch in Nord- und Mittelasien verbreitet. Echtes Mädesüß ist in großen Teilen Europas mit Ausnahme des südlichen Mittelmeerraumes zu finden. Im östlichen Nordamerika ist es ein unerwünschter Neophyt und wie auch bei uns ein Weideunkraut. Da es sich sowohl vegetativ, nämlich unterirdisch klonal, wie auch generativ durch seine Früchtchen, auf dem Kulturland ausbreiten kann und vom Weidevieh gemieden wird, soll es vielerorts als Plagepflanze angesehen und bekämpft werden – in Nordamerika als neophytische, hier als heimische.
In Deutschland steigt das Echte Mädesüß in den Alpen bis in Höhenlagen von 1360 Metern auf, im Schwarzwald sogar bis 1420 Meter. In den Allgäuer Alpen kommt es bis in einer Höhenlage von 1220 Meter im Seesumpf bei Bach in Tirol vor.
Ursprünglich war das Echte Mädesüß vor allem in Erlen-Eschenwäldern zu finden, die früher die Bach- und Flussauen prägten. Da diese Waldgesellschaften heute in Mitteleuropa nur noch in Fragmenten vorhanden sind, wächst das Echte Mädesüß „ersatzweise“ entlang von Wassergräben und Bächen und ist außerdem häufig auf Feuchtwiesen zu finden, die selten (höchstens einschürig) gemäht werden.
Sonstiges
Namensgebung: Die Fieder der Laubblätter erinnern an die Blätter der Ulmen, worauf auch der wissenschaftliche Name ulmaria hindeutet. Der Namen Mädesüß soll einmal von Met abgeleitet sein, den man angeblich damit aromatisierte. Mädesüß ist allerdings auch eine "Mahdsüße", denn nach dem Absensen verströmen die verwelkenden Blätter und Stengel einen süßen Geruch. "Mede" ist zugleich ein altertümlicher Begriff für Grasland, auf dem das Mädesüß wächst. Letztere Ableitung scheint am wahrscheinlichsten. Dafür spricht auch der engl. Name Meadowsweet (Meadow=Wiese). Von Auf jeden Fall ist der Name nicht von einem "Süßen Mädel" hergeleitet.