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Auch die Anwendung der genannten Sofort- und Erste-Hilfe-Maßnahmen geschieht auf eigenes Risiko.
Grundsätzlich wird heute die Anwendung genannter Sofort-Maßnahmen wie Erbrechen auslösen und Beatmung durch medizinische Laien einer schnellstmöglichen Konsultation eines Arztes vorgezogen, soweit dies im möglichen zeitlichen Rahmen sinnvoll ist.
Bei lebensbedrohlichen Symptomen z.B. Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen etc.
rufen Sie bitte direkt den Notarzt 112.
Vielfarbige Wolfsmilch
Bei Einnahme SOFORT den Giftnotruf unter 012345 012345 anrufen! Sofortmaßnahmen: Augenkontakt: Augen mit Spritzflasche ausspülen; Haut-Schleimhautkontakt: Blasen steril abdecken; Haut-Schleimhautkontakt: Haut mit Wasser spülen; Giftigkeit giftig bis sehr giftig Symptome bei Hautkontakt: Augenreizung; Blasenbildung; Brennen auf der Haut; Brennen im Mund; Hautirritationen; Hautreizung; Rötung; Schleimhautreizung;
Vergiftung
Alle Pflanzenteile sind durch Milchsaft stark giftig. Die Hauptwirkstoffe sind Diterpenester vom Ingenol-Typ, sogenannte Cyparissiasfaktoren. Sie wirken stark irritierend auf die Haut und tumorpromovierend.
Bei Hautkontakt können sich schmerzhafte Blasen bilden. Der klebrige Milchsaft sollte auf keinen Fall mit dem Auge in Berührung kommen! Er ist daraus nur schwer zu entfernen und es drohen gefährliche Bindehaut- und Hornhautentzündungen.
letale Dosis
Bei Augenkontakt mit dem Milchsaft drohen gefährliche Bindehaut- und Hornhautentzündungen.
Giftstoffgruppe: Triterpene;
Inhaltsstoffe
Wie alle Euphorbien besitzt die Pflanze einen giftigen Milchsaft. In der Familie sind Ingenol und Ingenolester verbreitet.
Desweiteren enthält der Milchsaft Harz, Kautschuk, Fette, Eiweiß, Stärke und andere Stoffe. Er dient dem Wundverschluss und Fraßschutz.
Das natürliche Verbreitungsgebiet von Euphorbia epithymoides erstreckt sich über Mittel- bis Südosteuropa sowie die Türkei und Libyen. Hier ist diese kalkholde Art in Trockengebüsch- und -waldsäumen zu finden. Sie ist wohl eine Charakterart des Verbands Geranion sanguinei, kommt aber auch in Gesellschaften der Ordnung Quercetalia pubescenti-petraeae vor.
In Österreich tritt die Vielfarbige Wolfsmilch besonders im pannonischen Gebiet zerstreut bis selten auf. Die Vorkommen erstrecken sich auf die Bundesländer Wien, Niederösterreich, das Burgenland, Tirol, Kärnten (unsicher) und die Steiermark (dort nur unbeständig). In Oberösterreich ausgestorben, gilt die Vielfarbige Wolfsmilch österreichweit als gefährdet und im nördlichen Alpenvorland als stark gefährdet. In Deutschland gab es in der Nähe von Landshut Vorkommen der Pflanze, diese gelten allerdings seit ca. 1910 (und damit in ganz Deutschland) als ausgestorben.