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Auch die Anwendung der genannten Sofort- und Erste-Hilfe-Maßnahmen geschieht auf eigenes Risiko.
Grundsätzlich wird heute die Anwendung genannter Sofort-Maßnahmen wie Erbrechen auslösen und Beatmung durch medizinische Laien einer schnellstmöglichen Konsultation eines Arztes vorgezogen, soweit dies im möglichen zeitlichen Rahmen sinnvoll ist.
Bei lebensbedrohlichen Symptomen z.B. Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen etc.
rufen Sie bitte direkt den Notarzt 112.
Kletterspindelstrauch
Bei Einnahme SOFORT den Giftnotruf unter 012345 012345 anrufen! Sofortmaßnahmen: Erbrechen lassen; sofort Gabe von 10g Kohle-Pulver (Kohle-Pulvis); viel Wasser trinken; Giftigkeit sehr giftig bis tödlich giftig Symptome: blutiger Durchfall; Herzrhythmusstörungen; Koliken; Krämpfe; Lähmungserscheinungen; Leberschädigung; Nierenschädigung; Schock; Übelkeit;
Vergiftung
Aufgrund fehlender sicherer Informationen zur Giftigkeit des Kletter-Spindelstrauchs wird hier von der Giftigkeit des nah verwandten heimischen Pfaffenhütchens ausgegangen. Der Verzehr von Samen des heimischen Pfaffenhütchens (Euonymus europaaea) führt zu Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Dabei kann es zu einer starken Reizung des Magen-Darm-Traktes kommen. Die Glykoside wirken außerdem auf die Herzmuskulatur. Auch Nierenschädigungen, Kreislaufkollaps, Benommenheit und Leberschwellungen gehören zu den Symptomen, die bei dem Verzehr der Früchte auftreten. Vergiftungen treten vor allem bei Kindern auf, die sich von den attraktiv aussehenden Früchten verführen lassen. Dabei kann es zu Leber- und Nierenschäden, je nach Schweregrad auch zum Tod kommen. In der Literatur finden sich unterschiedliche Angaben darüber, welche Dosis bereits tödlich wirkt. Alle Krankheitszeichen können noch 18 Stunden nach dem Verzehr der giftigen Pflanzenteile auftreten. Zu den Erste-Hilfe-Maßnahmen gehören das Auslösen von Erbrechen sowie die Verabreichung von Aktivkohle. Weitere Maßnahmen sind Magenspülungen, die Verabreichung von Mucilaginosa, um die Reizung des Magen-Darm-Traktes zu mindern, und Gabe von Barbituraten und Benzodiazepinen, um den Krämpfen entgegenzuwirken.
letale Dosis
Krankheitszeichen können noch 18 Stunden nach dem Verzehr der giftigen Pflanzenteile auftreten.
Erfahrungen von Gemeines Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus): 38% Ein- bis Dreijähriger Magen-Darmbeschwerden durch Samenaufnahme.
Bei einem Dreijährigen 3Std. später Erbrechen und Bauchschmerzen.
Erwachsene: 36 Früchte sollen tödlich sein.
Alle Pflanzenteile des Kletterspindelstrauches sind giftig. Vor allem in den Samen befinden sich herzwirksame Steroidglykoside (Cardenolide)z.B. Evonin. Außerdem die giftigen Triterpenglykoside: Evonosid, Evobiosid, Evomonosid, das Glycerintriacetat Triacetin, Koffein und Theobromin. Die Rinde enthält Bitterstoffe, Gerbstoffe und Phlobaphene.
auch für folgende Tiere giftig: Esel ; Hund; Kaninchen; Katze ; Pferd; Rind; Schaf; Schwein; Ziege;
Die Art kommt in Wäldern und Buschland in Süd- und Südostasien von Pakistan bis Japan, Indonesien und auf den Philippinen vor, wo sie auf Erde oder felsigem Untergrund wächst und in Höhenlagen bis 3400 m vorkommt.
In gärtnerischer Kultur ist die Art und insbesondere ihre dem jeweiligen Klima angepassten Kulturformen weltweit verbreitet, mit Ausnahme arktisch-kontinentaler und arider Klimagebiete.
Heimat
Süd- und Südostasien , von Pakistan bis Japan, Indonesien, Philippinen
Sonstiges
Ähnlichkeit besteht zum Euonymus japonicus, der ebenfalls häufig als Zierstrauch gepflanzt wird, jedoch keine Kletterwurzeln ausbildet. Eine Verwandtschaft besteht zu ähnlichen Arten wie Euonymus theifolius und Euonymus vagans.