Alle auf dieser Internetseite zur Verfügung gestellten Informationen, Erklärungen und Angaben sind unverbindlich. Die Betreiber übernehmen keine Gewähr und keine Haftung für die Richtigkeit oder Vollständigkeit der veröffentlichten Informationen, insbesondere werden keinerlei Garantien, Zusicherungen zu bestimmten Pflanzen- oder Gifteigenschaften oder sonstige Rechtsansprüche begründet. Sämtliche Inhalte auf dieser Webseite stellen keine Beratung im rechtlichen Sinne dar.
Auch die Anwendung der genannten Sofort- und Erste-Hilfe-Maßnahmen geschieht auf eigenes Risiko.
Grundsätzlich wird heute die Anwendung genannter Sofort-Maßnahmen wie Erbrechen auslösen und Beatmung durch medizinische Laien einer schnellstmöglichen Konsultation eines Arztes vorgezogen, soweit dies im möglichen zeitlichen Rahmen sinnvoll ist.
Bei lebensbedrohlichen Symptomen z.B. Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen etc.
rufen Sie bitte direkt den Notarzt 112.
Schwarze Krähenbeere
Sofortmaßnahmen: Erbrechen lassen; sofort Gabe von 10g Kohle-Pulver (Kohle-Pulvis); Giftigkeit Grad der Giftigkeit unklar erste Symptome: Durchfall; Erbrechen; Übelkeit; Folgesymptome: Herz-Kreislauf-Störungen; Herzklopfen; Herzrhythmusstörungen; Magen-Darm-Entzündung (Gastroenteritis); Magen-Darm-Störungen;
Vergiftung
Die ganze Pflanze ist wenig giftig; in den skandinavischen Ländern und in Nordrussland gelten die Früchte roh und verarbeitet als genießbar.
Vermutlich sind bei den örtlichen Rassen starke Schwankungen der Inhaltsstoffe festzustellen. Bienenhonig von Empetrum-Arten kann im Extremfall Gastroenteritis und kardiale Komplikationen hervorrufen.
In der Volksmedizin wurden Beeren wegen ihres hohen Gehaltes an Vitamin C gegen Skorbut und dank ihres Gerbstoffgehaltes gegen Durchfall verwendet.
Hauptwirkstoffe sind: Ursolsäure, Rutin, Quercetin, Isoquercetin und Ellagsäure; auch Andromedotoxin kommt in der Pflanze vor.
Schwarze Krähenbeere - Empetrum nigrum
giftige Pflanzenteile: ganze Pflanze; giftigstes Pflanzenteil: Blatt oder Stängel;
Fruchtreife
von Juli bis September
Blütezeit
von April bis Mai
Standort
Standorte der Krähenbeere sind Sandheiden, Moorheiden, Hochmoorränder.
Sie gedeiht am besten auf torfig-sandigen Böden in ausgesprochen luftfeuchtem und wintermildem Klima.
Verbreitung/Vorkommen
Die Schwarze Krähenbeere ist auf die Nordhalbkugel zirkumpolar weitverbreitet. In Europa erstreckt sich das Verbreitungsgebiet von Nord- über Mitteleuropa südwärts bis zu den Pyrenäen, dem mittleren Teil des Apennins und bis Bulgarien.
In den Alpen kommt die Schwarze Krähenbeere in Höhenlagen von bis zu 2800 Metern im Berner Oberland vor. In den Nordalpen bis liegt die Höhengrenze bei 2200 Meter, während die Zwittrige Krähenbeere in den Allgäuer Alpen im Tiroler Teil an der Rothornspitze bis in eine Höhenlage von 2300 Meter aufsteigt. Pflanzensoziologisch gedeiht sie vor allem in Gesellschaften der Oxycocco-Sphagnetea, des Genistion pilosi, in Küstennähe in Gesellschaften des Empetrion nigri.
In Deutschland kommt die Schwarze Krähenbeere in den Mittelgebirgen Rhön, Eifel, Harz Thüringer Wald und im Bayerischen Wald vor. An der Norddeutschen Küste besiedelt Dünen an den Küsten von Nord- und Ostsee. Im Tiefland findet man die Art zerstreut und oft bestandsbildend an trockeneren Stellen in Hochmooren. Vereinzelt ist die Art im Harz, im Thüringer Wald, im Fichtelgebirge und anderen Randgebirgen des Böhmischen Beckens sowie im Schwarzwald anzutreffen.