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Auch die Anwendung der genannten Sofort- und Erste-Hilfe-Maßnahmen geschieht auf eigenes Risiko.
Grundsätzlich wird heute die Anwendung genannter Sofort-Maßnahmen wie Erbrechen auslösen und Beatmung durch medizinische Laien einer schnellstmöglichen Konsultation eines Arztes vorgezogen, soweit dies im möglichen zeitlichen Rahmen sinnvoll ist.
Bei lebensbedrohlichen Symptomen z.B. Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen etc.
rufen Sie bitte direkt den Notarzt 112.
Alpen-Seidelbast
Bei Einnahme SOFORT den Giftnotruf unter 012345 012345 anrufen! Sofortmaßnahmen: Erbrechen lassen; Gabe von Natriumsulfat (= Glaubersalz = Schwefelsaures Natron): ein Esslöffel auf 250ml Wasser; Haut-Schleimhautkontakt: Blasen steril abdecken; Haut-Schleimhautkontakt: Haut mit Wasser spülen; sofort Gabe von 10g Kohle-Pulver (Kohle-Pulvis); viel warmen Tee trinken; Giftigkeit sehr giftig bis tödlich giftig Symptome: Atemnot; Fieber; Krämpfe; Lähmungserscheinungen; Magen-Darm-Entzündung (Gastroenteritis); Magen-Darm-Störungen; Nierenschädigung; Schock; Übelkeit; verlangsamter Puls (Bradykardie); Symptome bei Hautkontakt: Blasenbildung; Brennen auf der Haut; Hautreizung; Rötung; Schleimhautreizung;
Vergiftung
Alpen-Seidelbast ist wie alle Seidelbast-Arten durch den Gehalt an vor allem Daphnetoxin stark giftig.
Symptome einer Vergiftung sind Erbrechen, Krämpfe, Blutungen und Brennen in der Kehle. Von diesem würgenden und brennenden Gefühl stammt auch der Name „Kellerhals“, vom mittelhochdeutschen "kellen" also quälen. Die enthaltenen Alkaloide wirken durchblutungsfördernd, weshalb bei Berührung der frischen Zweige Hautreizungen und blasige Geschwüre möglich sind. Das enthaltene Daphnin wirkt außerdem halluzinogen.
letale Dosis
10-12 Beeren können tödlich sein. Tod durch Kreislaufkollaps.
s. auch Daphne mezereum.
Giftstoffgruppe: Cumarine; Diterpenester;
Inhaltsstoffe
Der Alpen-Seidelbast ist wie alle Seidelbastarten durch Daphnetoxin stark giftig.
Diese kalkstete Pflanze bevorzugt als Standort sonnige Felsflure, lichte Föhrenwälder und auch Felsschutthalden.
Verbreitung/Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet des Alpen-Seidelbast umfasst die europäischen Gebirge von den Pyrenäen bis ins Dinarische Gebirge. In den Alpen steigt der Alpen-Seidelbast bis auf Höhenlagen von 1900 Meter.
Der Alpen-Seidelbast ist in Österreich selten, nur in Süd-Kärnten (Karawanken, Dobratsch) verbreitet. Er fehlt in Deutschland. In der Schweiz besitzt er Standorte im Jura und in den Alpen. Er fehlt im Engadin, im Apennin und auf dem Balkan.