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Auch die Anwendung der genannten Sofort- und Erste-Hilfe-Maßnahmen geschieht auf eigenes Risiko.
Grundsätzlich wird heute die Anwendung genannter Sofort-Maßnahmen wie Erbrechen auslösen und Beatmung durch medizinische Laien einer schnellstmöglichen Konsultation eines Arztes vorgezogen, soweit dies im möglichen zeitlichen Rahmen sinnvoll ist.
Bei lebensbedrohlichen Symptomen z.B. Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen etc.
rufen Sie bitte direkt den Notarzt 112.
Besenginster
Sofortmaßnahmen: Erbrechen lassen; Frischluftzufuhr; Gabe von Natriumsulfat (= Glaubersalz = Schwefelsaures Natron): ein Esslöffel auf 250ml Wasser; Ruhe, Wärme (Schockvorsorge); sofort Gabe von 10g Kohle-Pulver (Kohle-Pulvis); viel Wasser trinken; Giftigkeit giftig erste Symptome: Herz-Kreislauf-Störungen; Folgesymptome: Durchfall; Erbrechen; erhöhter Puls (Tachykardie); Kopfschmerzen; Kreislaufkollaps; Lähmung der Darmmuskulatur; Magen-Darm-Entzündung (Gastroenteritis); Magenreizung; Schwindel; Übelkeit;
Vergiftung
Der Besenginster ist in allen Pflanzenteilen giftig. Verantwortlich dafür sind die Alkaloide Spartein, Isospartein, Oxyspartein, Lupanin, Hydroxylupanin (= Octalupin) neben dem Flavonglykosid Scoparin. Vergiftungssymptome sind Kreislaufkollaps mit Tachykardie, Erbrechen, Durchfall, Schwindel und Kopfschmerzen.
Wirkstoffe sind: Chinolizidinalkaloide, vor allem Spartein und Lupanin; biogene Amine wie Dopamin und Tyramin; Flavonoide wie Scoparin und Astragalin; in den Blüten geringe Mengen. Ätherischen Öls; in den Samen Lectine.
auch für folgende Tiere giftig: Fisch;
Besenginster - Cytisus scoparius
Blütezeit
von Mai bis Juli
Standort
Der Besenginster lebt häufig und gesellig auf Extensivweiden (Brandweiden), in Waldschlägen, an Waldsäumen, in Brachen, an Wegen und Böschungen sowie in lichten bodensauren Eichen- und Hainbuchenwäldern. In Eifel, Rheinischem Schiefergebirge und Sauerland entwickelte sich auf den als Allmenden genutzten Grünlandflächen die Besenginsterheide als Folge einer Form der Wechselwirtschaft, die als Feld-Heide-Wechselwirtschaft bezeichnet wird.
Der Besenginster gedeiht am besten auf basen- und stickstoffarmen Böden, die lehmig, sandig oder steinig sein können. Er fehlt in reinen Kalkgebieten. Nach Ellenberg ist er eine Lichtpflanze, ozeanisch verbreitet und eine Verbandscharakterart der Besenginster-Gebüsche (Sarothamenion).