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Auch die Anwendung der genannten Sofort- und Erste-Hilfe-Maßnahmen geschieht auf eigenes Risiko.
Grundsätzlich wird heute die Anwendung genannter Sofort-Maßnahmen wie Erbrechen auslösen und Beatmung durch medizinische Laien einer schnellstmöglichen Konsultation eines Arztes vorgezogen, soweit dies im möglichen zeitlichen Rahmen sinnvoll ist.
Bei lebensbedrohlichen Symptomen z.B. Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen etc.
rufen Sie bitte direkt den Notarzt 112.
Gefingerter Lerchensporn
Bei Einnahme SOFORT den Giftnotruf unter 012345 012345 anrufen! Sofortmaßnahmen: Erbrechen lassen; Gabe von Natriumsulfat (= Glaubersalz = Schwefelsaures Natron): ein Esslöffel auf 250ml Wasser; sofort Gabe von 10g Kohle-Pulver (Kohle-Pulvis); Giftigkeit giftig bis sehr giftig Symptome: Katalepsie (Starrsucht);
Vergiftung
Bulbocapnin kann tödliche Vergiftungen bei Schafen und Rindern auslösen. Bei Menschen hemmt es die Tätigkeit der quergestreiften Muskulatur.
Giftstoffgruppe: Isochinolin-Alkaloide;
Inhaltsstoffe
Der Gefingerte Lerchensporn enthält, vor allem in der Knolle, giftige Alkaloide. Es handelt sich um etwa 20 verschiedene Isochinolin-Alkaloide, die mittel bis stark giftig sind. Das toxikologisch bedeutsamste Alkaloid ist das (S)-Bulbocapnin.
Gefingerter Lerchensporn - Corydalis bulbosa
giftige Pflanzenteile: ganze Pflanze; giftigstes Pflanzenteil: Wurzel oder Knolle;
Blütezeit
von April bis Mai
Standort
Der Gefingerte Lerchensporn gedeiht am besten auf etwas feuchten, leichten, lockeren, mullreichen, aber kalkarmen Lehmböden. Der Gefingerte Lerchensporn gedeiht in Niederungen und in Höhenlagen bis zu maximal 2000 Metern. Er gedeiht in Mitteleuropa vor allem in lichten Laubmischwäldern, Waldrändern, Gebüschen und auch in warmen Auwäldern. Er bevorzugt halbschattige Standorte, wo er oft in größeren Gruppen auftritt, die aber selten bestandsbildend sind.
Verbreitung/Vorkommen
Der Gefingerte Lerchensporn ist ein europäisches Florenelement. Der Gefingerte Lerchensporn ist in Mittel- und Nordeuropa sowie in Westasien verbreitet. Sein Areal erstreckt sich im Westen bis zu den Pyrenäen; nordwärts bis zum südöstlichen Schweden, südlichen Finnland und bis ins nördliche Russland; die Ostgrenze liegt im Wolga-Gebiet; im Süden kommt sie nur in den europäischen Gebirgen vor (algerischer Atlas, Taurus und Libanon).
Er fehlt im mitteleuropäischen Tiefland, in den Mittelgebirgen mit Kalkgestein und im östlichen Teil Süddeutschlands in großen Gebieten, ebenso in den Nördlichen Kalkalpen und in den Zentralalpen; sonst ist er in Mitteleuropa sehr selten, er bildet dort aber an seinen Standorten meist individuenreiche Bestände.