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Auch die Anwendung der genannten Sofort- und Erste-Hilfe-Maßnahmen geschieht auf eigenes Risiko.
Grundsätzlich wird heute die Anwendung genannter Sofort-Maßnahmen wie Erbrechen auslösen und Beatmung durch medizinische Laien einer schnellstmöglichen Konsultation eines Arztes vorgezogen, soweit dies im möglichen zeitlichen Rahmen sinnvoll ist.
Bei lebensbedrohlichen Symptomen z.B. Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen etc.
rufen Sie bitte direkt den Notarzt 112.
Blasenstrauch
Sofortmaßnahmen: Erbrechen lassen; sofort Gabe von 10g Kohle-Pulver (Kohle-Pulvis); Giftigkeit gering giftig bis giftig erste Symptome: Durchfall; Folgesymptome: Durchfall; Erbrechen; Übelkeit; Symptome bei Hautkontakt: Übelkeit;
Vergiftung
Samen und Blätter des Gelben Blasenstrauchs sind giftig.
Vergiftungserscheinungen sind Durchfall, gelegentliches Erbrechen.
Hauptwirkstoffe: Die Blätter und Hülsen enthalten Coluteasäure; in den Blättern und Samen befindet sich ein chemisch noch nicht erforschter Bitterstoff. Die Samen enthalten noch etwa 1% Canavanin.
In der Literatur wird verschiedentlich behauptet, dass die Pflanze auch Cytisin enthalten soll. In neueren Arbeiten wird das aber bestritten, und der noch unbekannte Bitterstoff für die abführende Wirkung verantwortlich gemacht.
Blasenstrauch - Colutea arborescens
giftige Pflanzenteile: Blatt oder Stängel; Frucht; Samen; unreife Frucht; giftigstes Pflanzenteil: Blatt oder Stängel; Samen; unreife Frucht;
Blütezeit
von Mai bis August
Standort
In seinem natürlichen Verbreitungsgebiet findet man ihn überwiegend auf meist trockenen Kalkböden. Er besiedelt vor allem trockene Hänge und Felsfluren und ist gelegentlich auch in lichten, submediterranen Laubwäldern zu finden.
Verbreitung/Vorkommen
Der Gelbe Blasenstrauch ist in Nordafrika, in Südeuropa sowie dem südlichen Mitteleuropa und Westasien verbreitet. In Deutschland kommt er natürlich nur im Oberrheingebiet vor. Als Zierpflanze hat er jedoch seit dem 16. Jahrhundert ein breiteres Verbreitungsgebiet gefunden. Er wird gelegentlich an Straßenrändern oder in Gärten gepflanzt.
Sonstiges
Ökologie
Der Gelbe Blasenstrauch bildet Wurzelknöllchen mit stickstoffbindenden Bakterien.
Die Blütenökologisch handelt es sich um vormännliche, duftlose „Schmetterlingsblumen mit Bürsteneinrichtung“ und mit rotbraunen Strichsaftmalen. Neun der zehn Staubblätter sind zu einer oben offenen Röhre verwachsen, das 10. ist frei und gibt den Zugang zum Nektar frei, bildet also eine „Nektarlücke“. Bestäuber sind Hummeln und andere Bienenverwandte, da nur diese Kraft genug haben, das Schiffchen nach unten zu drücken.
Die Weibchen des Großen Wanderbläulings (Lampides boeticus) legen Ihre Eier im Fruchtknoten ab.
Aufgrund der lang anhaltenden Blütezeit von Mai bis August kann man die von August bis Oktober reifenden Hülsenfrüchte gemeinsam mit den Blüten am Strauch sehen. Die Hülsenfrüchte sind bei der Reife aufgrund der pergamentartigen, gasundurchlässigen Fruchtwand durch Kohlendioxid-Bildung blasig aufgetrieben. Die als Ganzes abfallenden Früchte werden bei starken Winden als Ballonflieger oder als Bodenläufer ausgebreitet Im Herbst und Winter verfault die Fruchtwand und gibt die Samen frei. Die Früchte sind auch Wintersteher und dann Windstreuer durch die im vorderen Drittel auf der Oberseite geöffneten Hülsenfrüchte.