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Auch die Anwendung der genannten Sofort- und Erste-Hilfe-Maßnahmen geschieht auf eigenes Risiko.
Grundsätzlich wird heute die Anwendung genannter Sofort-Maßnahmen wie Erbrechen auslösen und Beatmung durch medizinische Laien einer schnellstmöglichen Konsultation eines Arztes vorgezogen, soweit dies im möglichen zeitlichen Rahmen sinnvoll ist.
Bei lebensbedrohlichen Symptomen z.B. Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen etc.
rufen Sie bitte direkt den Notarzt 112.
Frühlingslichtblume
Bei Einnahme SOFORT den Giftnotruf unter 012345 012345 anrufen! Sofortmaßnahmen: Frischluftzufuhr; Gabe von Natriumsulfat (= Glaubersalz = Schwefelsaures Natron): ein Esslöffel auf 250ml Wasser; Ruhe, Wärme (Schockvorsorge); Schocklagerung; sofort Gabe von 10g Kohle-Pulver (Kohle-Pulvis); viel warmen Tee trinken; Giftigkeit giftig bis sehr giftig erste Symptome: Brennen im Mund /Rachenraum; Erbrechen; Schluckbeschwerden; Übelkeit; Folgesymptome: Atemlähmung; Atmungsstörungen; Blut im Urin (Hämurie); Blutdrucksenkung (Hypotonie); blutiger Durchfall; Durst; erhöhter Puls (Tachykardie); Herz-Kreislauf-Störungen; Lähmungserscheinungen; Magen-Darm-Störungen; Schweißausbrüche; Temperaturabfall (Hypothermie);
Vergiftung
Die im folgenden aufgeführten Vergiftungserscheinungen sind jene der nahe verwandten Herbstzeitlosen (Colchicum autumnale)da von ähnliche Giftwirkung auszugehen ist. Die Erfahrungen und Daten sind für die Frühlingslichtblume jedoch nicht eindeutig abgesichert.:
Vergiftungssymptome treten meist erst mit zwei bis sechs Stunden Verzögerung ein. Die Symptome äußern sich zunächst in einem Brennen im Mund. Es folgen Schluckbeschwerden, Übelkeit und Erbrechen mit oft blutigen Durchfällen. Je nach Dosis kann es vor allem bei Kindern bis zum Tod durch Atemlähmung oder Kreislaufversagen kommen, häufig beobachtet man auch Nierenschädigungen. In der Literatur wird eine Sterblichkeit von 90 Prozent angegeben. Als tödliche Dosis gelten bei Erwachsenen etwa 20 mg, entsprechend etwa 5 g Samen oder etwa 50 g Blättern.
Eine besondere Gefahr von Colchicin geht für Kinder aus, die in ländlichen Gegenden z. B. beim Einsammeln von Heu im beginnenden Herbst leicht in Kontakt mit den dann blühenden Pflanzen kommen können, gerade auch in Anbetracht der schon beim Erwachsenen geringen tödlichen Dosis von Colchicin, die bei Kindern noch tiefer liegt. Außerdem gibt es Berichte über Vergiftungen durch die Milch von Schafen oder Ziegen, die zuvor Herbst-Zeitlose gefressen haben sollen. Aber nicht nur für Kinder, auch für Erwachsene kann die Herbst-Zeitlose gefährlich sein. Vor allem, wenn man ihre Zwiebeln mit Küchenzwiebel verwechselt oder die Blätter mit Bärlauch oder anderem Wildsalat und so größere Mengen der giftigen Pflanze zu sich nimmt.
Die Herbst-Zeitlose ist auch giftig für viele Tierarten: Pferde, Rinder und Kühe, Schafe, Ziegen, Hunde und Katzen, Kaninchen, Hasen, Meerschweinchen, Hamster und auch für Vögel.
Die lange Latenzzeit der Giftwirkung erschwert eine rechtzeitige Behandlung. Bereits bei Verdacht einer Vergiftung empfiehlt sich die Gabe von Aktivkohle. In jedem Fall ist unbedingt ärztliche Hilfe angezeigt.
letale Dosis
Hier wird aufgrund fehlender konkreter Erfahrungen und der naheliegenden ähnlichen Giftigkeit von den Erfahrungen der nah verwandten häufigen Art Colchicum autumnale ausgegangen.
Diese sind:
9 Jahre altes Kind aß 3-4 Samen: Symptome waren Übelkeit und Erbrechen.
Ein Kind saugte die Blüte aus: Symptome waren Übelkeit, Kollaps, schneller Puls und Schweißausbruch.
Möglicher Tod durch Tod durch Atemlähmung oder Kreislaufversagen.
Sterblichkeit bei einer schweren Vergiftung: ca. 90%.
Giftstoffgruppe: Alkaloide;
Inhaltsstoffe
Wie die verwandte stark giftige Herbstzeitlose (Colchicum autumnale) enthalten wahrscheinlich alle Teile der Pflanze das giftige Alkaloid Colchicin, ein Kapillar- und Mitosegift.
Neben dem Colchicin sind in der Pflanze noch Lumicolchizin, Demecolcin und etwa 20 weitere Alkaloide sowie Colchicosid, Inulin und Asparagin enthalten.
auch für folgende Tiere giftig: Esel ; Hund; Kaninchen; Katze ; Pferd; Rind; Schaf; Schwein; Ziege;
Diese Art wächst wild an vollsonnigen, frühlingsfeuchten (bei der Schneeschmelze) und sommertrockenen, alpinen Wiesen.
Verbreitung/Vorkommen
Colchicum bulbocodium kommt in Mittel- und Südeuropa, in den Pyrenäen und den Alpen vor, am häufigsten im Wallis (Schweiz). Sie sind selten, dann aber in hübschen größeren Beständen.
Sie kommt in größeren Beständen in den Walliser Alpen (Schweiz) und im ungarisch-rumänisch-ukrainischen Grenzgebiet vor. In den Ostalpen gibt es ein einziges lokales Vorkommen auf einem Steilhang der Gerlitze in der Nähe von Villach (Kärnten). Dieser Standort wurde erst im Jahr 1911 entdeckt. Das etwa 2 ha große Areal wurde gänzlich unter Naturschutz gestellt und wird vom österreichischen Naturschutzbund betreut. Unter anderem wurde es umzäunt und zu hohe Fichten entfernt, um der seltenen Art genügend Licht zu geben. Die Vorkommen sind montan bis subalpin, selten kollin, meist in Höhenlagen zwischen 500 und 2100 Metern.