Haftungsausschluß

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Auch die Anwendung der genannten Sofort- und Erste-Hilfe-Maßnahmen geschieht auf eigenes Risiko. Grundsätzlich wird heute die Anwendung genannter Sofort-Maßnahmen wie Erbrechen auslösen und Beatmung durch medizinische Laien einer schnellstmöglichen Konsultation eines Arztes vorgezogen, soweit dies im möglichen zeitlichen Rahmen sinnvoll ist.

Bei lebensbedrohlichen Symptomen z.B. Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen etc. rufen Sie bitte direkt den Notarzt 112.

Wasserschierling

Bei Einnahme SOFORT den Giftnotruf unter 012345 012345 anrufen!
Sofortmaßnahmen: sofort Gabe von 10g Kohle-Pulver (Kohle-Pulvis);
Giftigkeit sehr giftig bis tödlich giftig
erste Symptome: Brennen im Mund /Rachenraum; Erbrechen; Herzklopfen; Übelkeit;
Folgesymptome: Atemlähmung; Bauchschmerzen; Bewusstlosigkeit; Bewusstseinsstörungen; Erbrechen; Gleichgewichtsstörungen; Kopfschmerzen; Krämpfe; Pupillenerweiterung; Rauschzustand; Schläfrigkeit; Übelkeit;

Vergiftung

Der Wasserschierling ist neben dem Gefleckten Schierling (Conium maculatum) und der Hundspetersilie (Aethusa cynapium) eines der giftigsten Doldengewächse.
Sämtliche Pflanzenbestandteile des Wasserschierling sind stark giftig, insbesondere die durch Luftkammern schwimmfähigen Knollen. Die Pflanze wird mit Sellerieknollen oder Petersilienwurzeln verwechselt. Die süß schmeckende Wurzel ist für Kinder attraktiv. Die tödliche Dosis wird in der Literatur mit 2 - 3 g der Pflanze oder einer Wurzelknolle angegeben. Die ersten Symptome einer Vergiftung treten bereits innerhalb von 20 Minuten auf. Es kommt zu Brennen im Mund- und Rachenbereich, zu Übelkeit und Herzklopfen. Spätere weitere Symptome sind Rauschgefühle, Pupillenerweiterung, Kopfschmerzen, Gleichgewichtsstörungen, Schläfrigkeit und Bewusstseinsstörungen. Der weitere Verlauf ist von epileptoforme Krampfanfällen mit Erbrechen und Schreien geprägt. Der Patient ist während der Krämpfe ohne Bewusstsein. Er hat eine röchelnde Atmung und Schaum vor dem Mund. Diese Krämpfe können bis zu 30 - 120 Sekunden lang anhalten und wiederholen sich in zeitlichen Abständen von ungefähr 10 - 20 Minuten. Der Tod tritt schließlich durch Atemlähmung ein. Die Überlebensprognose einer schweren Vergiftung ist sehr schlecht. Die Letalität liegt bei 50 %.

letale Dosis

2-3g der Pflanze sind tödlich.
Möglicher Tod durch Atemlähmung
Tödlichkeit bei schweren Vergiftungen liegt bei 50%.

Giftstoffgruppe: Alkinole; Polyine;

Inhaltsstoffe

Die Giftigkeit wird durch Polyine, insbesondere das Cicutoxin, verursacht. In geringerem Maße auch Cicutol.

auch für folgende Tiere giftig: Esel ; Pferd; Rind; Schaf; Ziege;

Wasserschierling - Cicuta virosa

giftige Pflanzenteile: ganze Pflanze;
giftigstes Pflanzenteil: Blatt oder Stängel; Wurzel oder Knolle;

Blütezeit

von Juli bis September

Standort

Der Wasserschierling ist an feuchten Verlandungsbereichen meso- bis eutropher (mesotroph = mittlerer Nährstoffgehalt, eutroph = hoher Nährstoffgehalt) stehender Gewässer wie Seen, Tümpel oder Gräben zu finden. Weitere Bestände können in feuchten Erlenbruchwäldern auftreten.

Verbreitung/Vorkommen

Derzeit gehen seine Bestände stark zurück, was vor allem an der zunehmenden intensiven Nutzung von Verlandungsbereichen liegt. In den meisten Bundesländern ist der Wasserschierling mittlerweile auf der Roten Liste der Gefäßpflanzen als gefährdet oder stark gefährdet eingestuft. Doch ist er auch im übrigen Europa z. T. stark in seinen Beständen bedroht. Der Wasserschierling kommt nur in Eurasien natürlich in submeridionalen bis borealen Klimazonen vom Flach- bis ins Hügelland vor.

Wasserschierling beorbetn

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Familie: Doldenblütler
Gattung: Cicuta

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