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Auch die Anwendung der genannten Sofort- und Erste-Hilfe-Maßnahmen geschieht auf eigenes Risiko.
Grundsätzlich wird heute die Anwendung genannter Sofort-Maßnahmen wie Erbrechen auslösen und Beatmung durch medizinische Laien einer schnellstmöglichen Konsultation eines Arztes vorgezogen, soweit dies im möglichen zeitlichen Rahmen sinnvoll ist.
Bei lebensbedrohlichen Symptomen z.B. Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen etc.
rufen Sie bitte direkt den Notarzt 112.
Sumpfdotterblume
Sofortmaßnahmen: Erbrechen lassen; sofort Gabe von 10g Kohle-Pulver (Kohle-Pulvis); Giftigkeit gering giftig bis giftig erste Symptome: Angst; Durchfall; Erbrechen; Schwindel; Übelkeit; Folgesymptome: Krämpfe; Lähmungserscheinungen; Magen-Darm-Störungen; Ohrensausen; Schleimhautreizung; Schwindel; Übelkeit; Symptome bei Hautkontakt: Hautausschlag; Hautreizung; Juckreiz; Rötung; Schleimhautreizung;
Vergiftung
Sumpfdotterblumen sind als gering giftig bis giftig einzuordnen. Vergiftungserscheinungen sind vor allem auf enthaltene Saponine, Aporchinalkaloide (u. a. Magnoflorin) und Triterpenlactone (u. a. Caltholid) zurückzuführen. Bei empfindlichen Menschen kann es zu Vergiftungserscheinungen bereits durch den äußerlichen Kontakt mit der Pflanze kommen, wodurch die Haut und die Schleimhäute gereizt werden. Dies kann nach vier bis fünf Stunden zu Ausschlag und gelegentlich zu Anschwellungen im Gesicht führen.
Der Verzehr von Bestandteilen der Sumpfdotterblume kann zu Schwindel, Erbrechen und Krämpfen sowie Wassereinlagerungen führen. Je nach Schwere der Vergiftung durch Verzehr von Pflanzenbestandteilen gehört zu den Gegenmaßnahmen die Einnahme von Aktivkohle sowie Magenspülungen. Protoanemonin (auch Anemonol oder Ranunculol) ist ein Lacton der Hydroxy-penta-2,4-diensäure, welches in unterschiedliche Konzentration als Toxin in allen Hahnenfußgewächsen vorkommt.
Es wird bei Verletzung der Pflanzen freigesetzt und bei Kontakt mit der Haut oder Schleimhaut kommt es zu Vergiftungserscheinungen wie Rötung, Juckreiz oder gar Blasenbildung auf der Haut (Hahnenfußdermatitis). Bei der inneren Aufnahme beeinflusst es das Nervensystem: Es kommt zu Erbrechen, Durchfall und Schwindelanfällen, aber auch zu Krämpfen und Lähmungserscheinungen. Die Giftwirkung der Sumpfdotterblume aufgrund von Protoanemonin ist nicht gesichert.
Es ist wirksam gegenüber Pilzen.
Beim Trocknen der Pflanze wird Protoanemonin in das ungiftige Anemonin übergeführt.
Giftstoffgruppe: Alkaloide; Aporchinalkaloide; Glykoside (Glycoside); Protoanemonin; Saponine; Triterpenlactone; auch für folgende Tiere giftig: Schaf; Ziege;
Sumpfdotterblume - Caltha palustris
giftige Pflanzenteile: ganze Pflanze;
Blütezeit
von April bis Juni
Standort
Die Sumpfdotterblume wächst in Sumpfwiesen, an Quellen, Bächen und Gräben. Sie ist außerdem in Bruch- und Auenwäldern zu finden. Wechselnden Wasserstand verträgt die Art gut. Die Feuchtezahl (F-Zahl) in der neunstufigen Skala nach ELLENBERG beträgt 8. Häufige Begleitpflanzen der Sumpfdotterblume sind Mädesüß, Kohldistel, Schlangen-Knöterich, Sumpfvergissmeinnicht, Kuckuckslichtnelke sowie Schwarzerlen. Pflanzensoziologisch ist Caltha palustris die namensgebende Verbandscharakterart der Sumpfdotterblumenwiesen (Calthion palustris). Das sind nährstoffreiche Nasswiesen und Hochstaudenfluren feucht-nasser Standorte. Ferner ist sie Begleitart in Erlenbruchwäldern (Alnion), in Hartholz-Auwäldern (Alno-Ulmion) und in Röhrichten (Gesellschaften der Phragmitetalia) sowie der Quellfluren (Montio-Cardaminetalia).
Verbreitung/Vorkommen
Die Sumpfdotterblume ist in Europa, dem gemäßigten und nördlichen Asien sowie dem nördlichen und arktischen Nordamerika beheimatet. Sie zählt damit zu den zirkumpolar vertretenen Pflanzen. In Europa ist sie nördlich bis nach Island und im arktischen Russland verbreitet.