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Auch die Anwendung der genannten Sofort- und Erste-Hilfe-Maßnahmen geschieht auf eigenes Risiko.
Grundsätzlich wird heute die Anwendung genannter Sofort-Maßnahmen wie Erbrechen auslösen und Beatmung durch medizinische Laien einer schnellstmöglichen Konsultation eines Arztes vorgezogen, soweit dies im möglichen zeitlichen Rahmen sinnvoll ist.
Bei lebensbedrohlichen Symptomen z.B. Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen etc.
rufen Sie bitte direkt den Notarzt 112.
Japanische Aukube
Sofortmaßnahmen: Erbrechen lassen; Gabe von Natriumsulfat (= Glaubersalz = Schwefelsaures Natron): ein Esslöffel auf 250ml Wasser; sofort Gabe von 10g Kohle-Pulver (Kohle-Pulvis); viel warmen Tee trinken; Giftigkeit gering giftig bis giftig Symptome: Blutungsneigung; Durchfall; Koliken; Magen-Darm-Entzündung (Gastroenteritis);
Vergiftung
Aucubin wirkt antibiotisch. Auch der Saft von Spitzwegerich enthält Aucubin und schimmelt nicht. Die Säfte der meisten anderen Pflanzen schimmeln. Aucubin wirkt entzündungshemmend und reizmildernd. Durch Auflegen von zerdrückten Spitzwegerichblättern können das Jucken und die Schwellung von Insektenstichen gemildert werden. Der Halbschmarotzer Augentrost und die Königskerze (Wollblume) enthalten – wie Echter Ehrenpreis (Veronica officinalis) – ebenfalls Aucubin. Sie wirken entzündungshemmend. Das Aucubin bleibt jedoch nur bei sehr sorgfältiger Extraktion erhalten. Spitzwegerichtee hat das Aucubin oft durch unsachgemäße Trocknung oder Aufbewahrung verloren. Aucubin macht den Tee bitter. Da es von Darmbakterien zersetzt wird, ist es im Tee ohne pharmakologische Wirkung.
letale Dosis
Eine hohe Dosis von Aucubin beinhaltet die Gefahr tödlicher Hirnblutungen. Die Dosis setzt den Verzehr von mehreren Blättern voraus, was normalerweise nicht stattfindet, da der Verzehr der Pflanze unattraktiv ist.
Giftstoffgruppe: Iridoide;
Inhaltsstoffe
Die Aukube enthält in den Blättern etwa 1%, in den Samen sogar bis zu 3% Aucubin. Aucubin ist ein häufiger sekundärer Pflanzenstoff aus der Gruppe der Iridoide. Es ist ein Glykosid des Aglykons Aucubigenin mit einer Einheit Glucose. Wie andere Monoterpene wird das Aglykon aus zwei Isopreneinheiten mit je fünf Kohlenstoffatomen in der Pflanze synthetisiert. Im Gegensatz zu dem C10-Grundkörper der Iridoide besitzt das Aucubingrundgerüst nur neun Kohlenstoffatome, da eine Methylgruppe während der Biosynthese zur Carbonsäuregruppe oxidiert und dann als Kohlenstoffdioxid abgespaltet wird.
Japanische Aukube - Aucuba japonica
giftige Pflanzenteile: ganze Pflanze; giftigstes Pflanzenteil: Blatt oder Stängel; Samen;
Blütezeit
von April bis Juni
Verbreitung/Vorkommen
Die Heimat der Japanischen Aukube ist Japan, Korea, Taiwan und der südliche Teil der chinesischen Provinz Zhejiang.
Die Japanische Aukube wurde in China und Japan schon lange Zeit kultiviert, bevor sie von den Europäern „entdeckt“ wurde. Sie wurde 1856 von Philipp Franz von Siebold in Europa eingeführt. Seit dieser Zeit sind mehrere Sorten gezüchtet worden. Es hängt vom örtlichen Klima ab welche Sorten in Mitteleuropa ausreichend winterhart sind, meist werden sie in Mitteleuropa als Kübelpflanze gepflegt, mit einer frostfreien Überwinterung. Sie eignet sich auch für kühle Räume (Wintergärten) als Zimmerpflanze.
In Deutschland, wie z. B. im Ruhrgebiet, tritt die Japanische Aukube mittlerweile auch verwildert in ortsnahen Wäldern auf, einerseits durch generative Ausbreitung über die Früchte, andererseits auf vegetativen Weg über die Ablagerung von Gartenabfällen im Wald.
Heimat
Japan, Korea, Taiwan und der südliche Teil der chinesischen Provinz Zhejiang