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Auch die Anwendung der genannten Sofort- und Erste-Hilfe-Maßnahmen geschieht auf eigenes Risiko.
Grundsätzlich wird heute die Anwendung genannter Sofort-Maßnahmen wie Erbrechen auslösen und Beatmung durch medizinische Laien einer schnellstmöglichen Konsultation eines Arztes vorgezogen, soweit dies im möglichen zeitlichen Rahmen sinnvoll ist.
Bei lebensbedrohlichen Symptomen z.B. Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen etc.
rufen Sie bitte direkt den Notarzt 112.
Gewöhnliche Haselwurz
Bei Einnahme SOFORT den Giftnotruf unter 012345 012345 anrufen! Sofortmaßnahmen: Erbrechen lassen; sofort Gabe von 10g Kohle-Pulver (Kohle-Pulvis); Giftigkeit giftig bis sehr giftig erste Symptome: Brennen im Mund /Rachenraum; Übelkeit; Folgesymptome: Atemlähmung; Bauchschmerzen; Blutungsneigung; Erbrechen; längerfristig Krebserregend (karzinogen); Magen-Darm-Störungen; Symptome bei Hautkontakt: Hautreizung; Niesen; Schleimhautreizung;
Vergiftung
Die Pflanze wird als schwach giftig eingestuft. Die Toxizität und insbesondere die Kanzerogenität von γ-Asaron wurde bislang nicht genau untersucht. Der Wirkmechanismus der Kanzerogenese ist derzeit nicht bekannt. Das Rhizom enthält kampferartige, ätherische Substanzen, die schleimhautreizend, brech- und niesreizanregend wirken und innere Blutungen auslösen können (Gastroenteritis).
letale Dosis
Hoch dosiert: Tod durch Atemlähmung
Giftstoffgruppe: Phenylpropanoide;
Inhaltsstoffe
Die Pflanze enthält ätherische Öle, deren Bestandteil Asaron giftig ist. α- und β-Asaron (i.p.-verabreicht) verursachten Lebertumoren bei männlichen Mäusen. Dabei waren beide Verbindungen vergleichbar (moderat) potent. β-Asaron verursachte weiterhin Leiomyosarkome des Dünndarms (Ratte, oral). Mutagene Effekte u. a. im Ames-Test mit α- und β-Asaron wurden (nur nach metabolischer Aktivierung) berichtet. Das Rhizom enthält kampferartige, ätherische Substanzen, die schleimhautreizend, brech- und niesreizanregend wirken und innere Blutungen auslösen können (Gastroenteritis). Außerdem α-Agarofuran.
Das ätherische Öl enthält trans-Isoasaron bzw. trans-Isoeugenol oder trans-Isoaelimicin. Die Wirkstoffgehalte sind je nach chemischer Rasse der Pflanze sehr variabel. Insofern können Vergiftungssymptome unterschiedlich ausfallen.
Gewöhnliche Haselwurz - Asarum europaeum
giftige Pflanzenteile: ganze Pflanze; giftigstes Pflanzenteil: Wurzel oder Knolle;
Blütezeit
von März bis Mai
Standort
Als Standort werden Laubwälder und Gebüsche, Au- und Schluchtwälder auf vor allem kalkhaltigen, feuchten Böden bevorzugt. Genauer sind es krautreiche Laub- und Nadelmischwälder, besonders Mull-Buchenwälder auf Braunerden. Außerdem gedeihen sie in Haselstrauchhecken sowie Schlucht- und Auwäldern. Der Boden soll frisch bis feucht, nährstoffreich und meist kalkhaltig sein. Die Art ist ein Lehm- und Feuchtigkeitsanzeiger. Häufige Begleitpflanzen der Haselwurz sind zum Beispiel Wald-Trespe, Frühlings-Platterbse, Seidelbast, Nesselblättrige Glockenblume, Mandelblättrige Wolfsmilch und Wald-Sanikel.
Verbreitung/Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet umfasst Eurasien mit kontinentaler Tendenz bis Sibirien. In Europa reichen die Areale von Südskandinavien bis Südfrankreich, Mittelitalien und Griechenland.
In Österreich häufig in allen Bundesländern (in Kärnten eher selten).