Haftungsausschluß

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Auch die Anwendung der genannten Sofort- und Erste-Hilfe-Maßnahmen geschieht auf eigenes Risiko. Grundsätzlich wird heute die Anwendung genannter Sofort-Maßnahmen wie Erbrechen auslösen und Beatmung durch medizinische Laien einer schnellstmöglichen Konsultation eines Arztes vorgezogen, soweit dies im möglichen zeitlichen Rahmen sinnvoll ist.

Bei lebensbedrohlichen Symptomen z.B. Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen etc. rufen Sie bitte direkt den Notarzt 112.

Gefleckter Aronstab

Bei Einnahme SOFORT den Giftnotruf unter 012345 012345 anrufen!
Sofortmaßnahmen: sofort Gabe von 10g Kohle-Pulver (Kohle-Pulvis); viel warmen Tee trinken;
Giftigkeit sehr giftig
erste Symptome: Bauchschmerzen; Brennen im Mund /Rachenraum; Durchfall; Erbrechen; Juckreiz; Prickeln im Mund; Schleimhautreizung; Übelkeit;
Folgesymptome: Bewusstseinsstörungen; Blut im Urin (Hämurie); Blutungsneigung; Darmblutungen; Delirium; Durst; erhöhter Speichelfluss; geschwollene Zunge; Herzrhythmusstörungen; Krämpfe; Lähmungserscheinungen; Obstipation / Darmlähmung; Pupillenerweiterung; Temperaturabfall (Hypothermie); Unruhe / Erregung; Zahnfleischbluten;
Symptome bei Hautkontakt: Blasenbildung; Hautreizung; Juckreiz; Rötung; Schleimhautreizung;

Vergiftung

Der Gefleckte Aronstab ist in allen Pflanzenteilen sehr stark giftig. Vor allem Kleinkinder sind durch den Genuss der Beeren gefährdet. Trotzdem sind nach der Literatur 60 % der gemeldeten Fälle symptomlos verlaufen, bei 40 % traten Schleimhautreizungen auf, bei 20 % waren Magen und Darm betroffen. Die hautreizende Wirkung wird durch Scharfstoffe und durch Calciumoxalatkristalle hervorgerufen, die durch ihre Raphidenbündel die Haut verletzen und das Eindringen der übrigen Giftstoffe ermöglichen. Schwerwiegende, auch tödliche Vergiftungen sind vor allem bei Weidevieh aufgetreten. Die frische Pflanze und ihr Saft wirken stärker als die getrockneten Pflanzenteile.

letale Dosis

Gegessener Blattstengel führte zu einer ernsten Intoxikation.
2 - 4 Beeren führten zu einer schweren Vergiftung bei einem Kind.

Giftstoffgruppe: Alkaloide; Blausäure; cyanogene Glykoside; Glykoside (Glycoside); Oxalate; Saponine;

Inhaltsstoffe

Der Hauptwirkstoff ist wahrscheinlich Aroin, außerdem sind Aronin, Aroidin, Arin, Saponine, Oxalate und wenig Blausäure, Nicotin, und Amine weitere Inhaltsstoffe. Aroin ist in der frischen Knolle mit 0,005 % am stärksten vertreten.

auch für folgende Tiere giftig: Hund; Katze ; Maus, Hamster,Ratte und andres Klein-Fiechzeugs; Pferd; Rind; Schaf;

Gefleckter Aronstab - Arum maculatum

giftige Pflanzenteile: Beere; ganze Pflanze;
giftigstes Pflanzenteil: Beere; Blatt oder Stängel; Blüte; Frucht; Wurzel; Wurzel oder Knolle;

Fruchtreife

von Juli bis September

Blütezeit

von April bis Juni

Standort

Er liebt durchlässige kalkreiche Böden („Reaktionszahl“ 7 nach Ellenberg) und kommt oft in Gemeinschaft mit anderen frühjahrblühenden Pflanzen der Krautschicht, wie Lungenkraut und Bärlauch, vor. Er ist eine Fagetalia-Ordnungscharakterart.

Verbreitung/Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet reicht von Schweden, Dänemark und dem Vereinigten Königreich über Belgien, Niederlande, Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien, von Polen über Weißrussland bis in die Ukraine und von Frankreich nach Spanien sowie Portugal, von der Tschechoslowakei über Ungarn, das frühere Jugoslawien, Bulgarien, Rumänien, Albanien und Griechenland bis in die Türkei und zum Kaukasus.

Der Gefleckte Aronstab kommt vor allem in der gemäßigten Zone in unteren europäischen Gebirgslagen vor, in der Schweiz vor allem in den Voralpen und im Jura. In den Allgäuer Alpen steigt er in Vorarlberg im Balderschwanger Tal oberhalb der Gschwendwies-Alpe bis zu 1160 m Meereshöhe auf.

Meist findet man ihn in feuchten Laubwäldern in der kollinen (bis montanen) Höhenstufe.

Sonstiges

Im Volksglauben nahm man an, die Kolben verschiedener Vertreter der Aronstabgewächse würden als Phallus-Symbole die Potenz steigern und den Nachwuchs sichern.

Gefleckter Aronstab beorbetn

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Familie: Aronstabgewächse
Gattung: Arum

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