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Auch die Anwendung der genannten Sofort- und Erste-Hilfe-Maßnahmen geschieht auf eigenes Risiko. Grundsätzlich wird heute die Anwendung genannter Sofort-Maßnahmen wie Erbrechen auslösen und Beatmung durch medizinische Laien einer schnellstmöglichen Konsultation eines Arztes vorgezogen, soweit dies im möglichen zeitlichen Rahmen sinnvoll ist.

Bei lebensbedrohlichen Symptomen z.B. Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen etc. rufen Sie bitte direkt den Notarzt 112.

Wermut

Sofortmaßnahmen: Erbrechen lassen; sofort Gabe von 10g Kohle-Pulver (Kohle-Pulvis);
Giftigkeit gering giftig bis giftig
erste Symptome: Lähmungserscheinungen; Rauschzustand; Unruhe / Erregung;
Folgesymptome: Benommenheit; Bewusstlosigkeit; Durchfall; epileptische Krämpfe; Erbrechen; Euphorie; Harnverhalt / Blasenlähmung; Krämpfe; Lähmungserscheinungen; Rauschzustand; Schwindel; Unruhe / Erregung; Verwirrtheit; Wahnvorstellungen;
Symptome bei Hautkontakt: Hautreizung;

Vergiftung

Thujone sind Nervengifte, die in höherer Dosierung Verwirrtheit und epileptische Krämpfe (Konvulsionen) hervorrufen können. Auch andere Symptome, wie z. B. Schwindel, Halluzinationen und Wahnvorstellungen, die nach Einnahme thujonhaltiger alkoholischer Getränke beobachtet werden konnten, wurden diesen Wirkstoffen zugeschrieben. Ebenso werden diese Getränke, insbesondere der Absinth, wegen einer angeblichen euphorisierenden und aphrodisierenden Wirkung beworben. Da der zulässige Thujongehalt in alkoholischen Getränken auf maximal 35 mg je kg begrenzt wurde und auch bei historischen Absinthen keine höheren Werte nachgewiesen werden konnten, wird die Wirkung des Absinthkonsums heutzutage eher dem Alkohol zugeschrieben. Die Symptome des chronischen Absinthkonsums (Absinthismus) sind identisch mit denen eines Alkoholismus. Eine Studie im Jahr 2008 wies in Proben aus der Zeit vor dem Verbot nur Konzentrationen von durchschnittlich 25 mg/l nach. Eine psychotrope Wirkung ist bei diesen Werten äußerst unwahrscheinlich.

letale Dosis

In hohen Dosen Tod durch Lähmungserscheinungen

Giftstoffgruppe: giftige Bitterstoffe; Sesquiterpenlactone; Thujone;

Inhaltsstoffe

Sesquiterpenlactone, im Wermutöl enthaltende Thujone, Bitterstoffe
Für die beschriebenen konvulsiven Wirkungen der Thujone werden insbesondere GABAA-Rezeptoren verantwortlich gemacht. Als Antagonisten und Modulatoren dieser Rezeptoren hemmen Thujone die antikonvulsive Wirkung der γ-Aminobuttersäure (GABA), wenngleich mit schwacher Potenz. Als GABAA-Rezeptor Antagonisten ähneln sie in ihrer Wirkung den Pflanzengiften Bicucullin der Herzblumen und dem Picrotoxin der Scheinmyrte. Auch eine Desensibilisierung von 5-HT3-Rezeptoren kann an den beobachteten Effekten beteiligt sein. Ein möglicher gemeinsamer Wirkmechanismus mit dem Cannabis-Wirkstoff Tetrahydrocannabinol über eine Aktivierung von Cannabinoid-Rezeptoren, der auf Grund entfernter Analogien der Molekülstruktur und klinischen Wirkungen vermutet wurde, konnte hingegen nicht bestätigt werden. Für den bitteren Geschmack der Thujone wird eine Aktivierung des Geschmacksrezeptors TAS2R14 verantwortlich gemacht.Die tödliche Dosis (LD50) des zu ca. 50 % in wird bei Ratten mit 0,6 g/kg angegeben. Andere Quellen geben den Ölgehalt mit bis zu 1,5 % und darin den Thujongehalt mit bis zu 12,5 % an, womit die auf Thujon zurückzuführende Giftigkeit von Wermut (LD50) für Ratten mit ca. 80 … 320 g/kg anzugeben wäre was keine Rückschlüsse auf die Giftigkeit für Menschen erlaubt.

auch für folgende Tiere giftig: Katze ;

Wermut - Artemisia absinthium

giftige Pflanzenteile: Frucht;

Blütezeit

von Juli bis September

Standort

Wermut wächst auf auf kargen und steinigen Böden.

Verbreitung/Vorkommen

Wermut findet man in den trockenen Gegenden von Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien.

Sonstiges

Thujon ist ein Bestandteil des ätherischen Öls des Wermuts, das für die Absinthherstellung verwendet wird. Die unbestreitbar schädlichen Auswirkungen, die während des Höhepunkts der Absinth-Popularität im 19. Jahrhundert in Frankreich zu beobachten waren und zu denen unter anderem Schwindel, Halluzinationen, Wahnvorstellungen, Depressionen, Krämpfe, Blindheit sowie geistiger und körperlicher Verfall gehörten, wurden insbesondere auf diese Substanz zurückgeführt. Thujon ist als ein Nervengift bekannt, das in höherer Dosierung Verwirrtheit und epileptische Krämpfe (Konvulsionen) hervorrufen kann. Aus diesem Grund wurde in der Europäischen Union der Thujongehalt in alkoholischen Getränken auf 35 mg/kg begrenzt.

Wermut beorbetn

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Familie: Korbblütler
Gattung: Artemisia

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