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Auch die Anwendung der genannten Sofort- und Erste-Hilfe-Maßnahmen geschieht auf eigenes Risiko.
Grundsätzlich wird heute die Anwendung genannter Sofort-Maßnahmen wie Erbrechen auslösen und Beatmung durch medizinische Laien einer schnellstmöglichen Konsultation eines Arztes vorgezogen, soweit dies im möglichen zeitlichen Rahmen sinnvoll ist.
Bei lebensbedrohlichen Symptomen z.B. Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen etc.
rufen Sie bitte direkt den Notarzt 112.
Gewöhnlicher Froschlöffel
Sofortmaßnahmen: sofort Gabe von 10g Kohle-Pulver (Kohle-Pulvis); Giftigkeit gering giftig erste Symptome: Erbrechen; Übelkeit; Folgesymptome: Durchfall; Hautirritationen; Kopfschmerzen; Schwindel; Unruhe / Erregung; Symptome bei Hautkontakt: Blasenbildung; Brennen auf der Haut; Hautirritationen; Hautreizung;
Vergiftung
Die nach Veilchen duftende Pflanze ist giftig und enthält Milchsaft der Hautirritationen und Blasenbildung verursacht. In der Wurzel befindet sich ein Bitterstoff und ein scharfes ätherisches Öl. Sie riecht frisch wie Veilchenwurzel ist jedoch giftig. Für das Weidevieh ist die Pflanze tödlich giftig, mit Ausnahme von Ziegen, die die frische Pflanze problemlos vertragen. Durch Trocknen werden die Giftstoffe abgebaut.
Giftstoffgruppe: ätherische Öle; giftige Bitterstoffe; auch für folgende Tiere giftig: Esel ; Hund; Kaninchen; Katze ; Pferd; Rind; Schaf; Schwein;
giftige Pflanzenteile: ganze Pflanze; Saft / Milchsaft; Wurzel oder Knolle; giftigstes Pflanzenteil: Saft / Milchsaft; Wurzel oder Knolle;
Blütezeit
von Juli bis August
Standort
In Mitteleuropa findet man ihn häufig am Ufer von Weihern, Teichen, Tümpeln und Gräben. Er bevorzugt seichtes Wasser in sonniger Lage und nährstoffreiche Schlammböden. Auch innerhalb von Röhricht und Großseggenried kommt Froschlöffel vor. Hauptvorkommen sind nährstoffreiche Gewässer und Nebenvorkommen sind nährstoffarme Gewässer. Der Gewöhnliche Froschlöffel ist Kennart Pflanzengesellschaft (Klasse) Phragmitetea Tx. et Prsg 1942.
Verbreitung/Vorkommen
Der Gewöhnliche Froschlöffel ist mit zwei bis vier Unterarten nahezu weltweit verbreitet (Europa, Nordwestafrika (Marokko), Asien, Nordamerika, Südamerika (Chile), Australien/Neuseeland). Er kommt in subtropischen bis borealen Klimazonen vor.
In den Allgäuer Alpen steigt er am Vilsalpsee in Tirol bis zu 1160 m Meereshöhe auf.
Sonstiges
Als „alisma“, „alcima“, „damasonion“ und „lyron“ bezeichneten Dioskurides und Plinius eine Pflanze, deren Blätter denen des Wegerichs ähneln und die an wasserreichen Stellen wächst. Die Wurzeln sollten gegen das Gift von Fröschen, Kröten, Opium und Meer-Hasen („lepus marinus“) hilfreich sein. Außerdem wurden sie zur Behandlung von Darm- und Menstruationsbeschwerden empfohlen. Das Kraut sollte als Pflaster gegen Schwellungen aufgelegt werden. Galen beurteilte das „alisma“ als „vertreibend“ (abstersoriam), da er seine Abkochung als wirksam zur Vertreibung von Nierensteinen befunden hatte.
Die nordeuropäischen Kräuterbücher des 15. Und 16. Jahrhunderts beschrieben den gewöhnlichen Froschlöffel in ihren Kapiteln über Wegeriche. Sie empfahlen nur die äußerliche Anwendung des Krautes :
„Allerley hitz z? leschen / vnd geschwulst nider z?legen / würt frösch löffel kraut oder wasser Wegerich / für andere kreütter gelobt / vnd herfür gezogen.“