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Auch die Anwendung der genannten Sofort- und Erste-Hilfe-Maßnahmen geschieht auf eigenes Risiko.
Grundsätzlich wird heute die Anwendung genannter Sofort-Maßnahmen wie Erbrechen auslösen und Beatmung durch medizinische Laien einer schnellstmöglichen Konsultation eines Arztes vorgezogen, soweit dies im möglichen zeitlichen Rahmen sinnvoll ist.
Bei lebensbedrohlichen Symptomen z.B. Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen etc.
rufen Sie bitte direkt den Notarzt 112.
Kornrade
Bei Einnahme SOFORT den Giftnotruf unter 012345 012345 anrufen! Sofortmaßnahmen: Elektrolytausgleich; sofort Gabe von 10g Kohle-Pulver (Kohle-Pulvis); viel Wasser trinken; Giftigkeit sehr giftig bis tödlich giftig erste Symptome: Brennen im Mund /Rachenraum; erhöhter Puls (Tachykardie); erhöhter Speichelfluss; Krämpfe; Schleimhautreizung; Tränenfluss; Übelkeit; Folgesymptome: Atemlähmung; Bauchschmerzen; Benommenheit; Bewusstseinsstörungen; erhöhter Puls (Tachykardie); Fieber; Hypothermie; Krämpfe; Leibschmerzen; Schleimhautreizung; Schock; Tränenfluss; Symptome bei Hautkontakt: Hautreizung; Schleimhautreizung;
Vergiftung
Die ganze Pflanze ist giftig. Die Samen enthalten bis zu 7% Githagoside. Githagoside entstehen durch die Verknüpfung von Githagenin mit den Zuckern Fucose, Rhamnose, Glucose und Xylose. Vergiftungssymptome: Kratzen in Mund und Rachen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Kreislaufstörungen. In selteneren schweren Vergiftungsfällen: Tod durch Atemlähmung Giftig auch für Pferde, Rinder, Kühe (vor allem Kälber), Schweine, Hühner und Vögel. Vergiftungserscheinungen beim Rind: Fressunlust, Speichelfluss, kein Wiederkäuen, Erbrechen, Magen- Darmbeschwerden, Sinken der Körpertemperatur, Lähmungen und Herzschwäche. Tödliche Dosis für Schweine: 2-5 g Samen/kg Körpergewicht; Hühner: 80g Samen/kg Körpergewicht. Die ganze Pflanze ist giftig. Die Samen enthalten bis zu 7% Githagosid. Githagosid entsteht durch die Verknüpfung von Githagenin mit den Zuckern Fucose, Rhamnose, Glucose und Xylose.
letale Dosis
tödliche Dosis früher: 5g Samen heute: auch viel weniger
Giftstoffgruppe: Triterpensaponine;
Inhaltsstoffe
Die Kornrade enthält hauptsächlich in den Samen die Triterpensaponine Githagin und Githagenin und Githagosid das in den Samen bis zu 7% enthalten ist.
auch für folgende Tiere giftig: Esel ; Kaninchen; Katze ; Pferd; Rind; Schwein;
Kornrade - Agrostemma githago
giftige Pflanzenteile: ganze Pflanze; giftigstes Pflanzenteil: Samen; Wurzel oder Knolle;
Blütezeit
von Juni bis Juli
Standort
Die Kornrade liebt mäßig basen- und stickstoff-salzhaltigen, trockenen Boden.
Verbreitung/Vorkommen
Heute selten, früher war sie häufig in Getreideäckern, Brachen und Ödland aufzufinden. Als Ackerunkraut so gut wie verschwunden, da sie auf Verbreitung mit Saatgut angewiesen ist.
Durch moderne Saatgutreinigung (Trieur), ist die Verbreitungskette unterbrochen worden. Nachdem die Kornrade selbst in botanischen Schausammlungen als Unterrichtsmaterial für Studierende der Phytomedizin nicht mehr verfügbar war, hat man die Art weltweit gesucht und wiedergefunden.
Ihre Heimat ist wahrscheinlich im östlichen Mittelmeergebiet. Sie wurde infolge des Getreideanbaus in ganz Europa verbreitet.
Heimat
östliches Mittelmeergebiet
Sonstiges
In manchen Gegenden wurden Samen der Kornrade beim destillieren von Korn-branntwein beigemischt, da auf diese Weise mehr Branntwein gewonnen wurde, als aus reinem Roggen.