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Auch die Anwendung der genannten Sofort- und Erste-Hilfe-Maßnahmen geschieht auf eigenes Risiko.
Grundsätzlich wird heute die Anwendung genannter Sofort-Maßnahmen wie Erbrechen auslösen und Beatmung durch medizinische Laien einer schnellstmöglichen Konsultation eines Arztes vorgezogen, soweit dies im möglichen zeitlichen Rahmen sinnvoll ist.
Bei lebensbedrohlichen Symptomen z.B. Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen etc.
rufen Sie bitte direkt den Notarzt 112.
Kalmus
Sofortmaßnahmen: Gabe von Natriumsulfat (= Glaubersalz = Schwefelsaures Natron): ein Esslöffel auf 250ml Wasser; sofort Gabe von 10g Kohle-Pulver (Kohle-Pulvis); Giftigkeit giftig Symptome: Halluzinationen; längerfristig Krebserregend (karzinogen); psychotische Zustände; Symptome bei Hautkontakt: Krebserregend (karzinogen);
Vergiftung
Giftig sind die Wurzeln und das daraus gewonnene Öl.
Die enthaltenen Giftstoffe sind kanzerogen. Eine akute Vergiftung ist kaum möglich. Das Kauen der Wurzel soll in höherer Dosierung leichte Halluzinationen verursachen, wofür die enthaltenen Asarone verantwortlich gemacht werden. Der Wurzel und den Asaronen werden auch aphrodisierende Eigenschaften zugeschrieben. Asarone wirken allerdings mutagen, carzinogen sowie reproduktionstoxisch.
Die Blätter enthalten bis zu 20% Stärke, hinzu kommen 1,5 bis 3,5% ätherisches Öl, unter anderem Asarone (cis-Isoasaron = ß-Asaron) und Eugenol sowie verschiedene Gerb- und Bitterstoffe, unter anderem Acorenon. Das Rhizom enthält zwischen 1,7 und 9,3% ätherische Öle. Daneben finden sich – vorwiegend in den oberirdischen Pflanzenteilen – Ascorbinsäure (bis 130mg/100g) und Proanthocyanidine sowie im Rhizom Cholin (etwa 125mg/100g), Fettsäuren (Arachidonsäure, Linolsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure und Stearinsäure) und weitere Kohlenhydrate (Fructose, Glucose und Maltose).
Kalmus - Acorus calamus
giftige Pflanzenteile: Wurzel oder Knolle; giftigstes Pflanzenteil: Wurzel oder Knolle;
Blütezeit
von Juni bis Juli
Standort
Kalmus zählt zu den Röhrichtpflanzen. Er besiedelt insbesondere in Marschland die Uferzonen nährstoffreicher, stehender und langsamfließender, sonnenwarmer Gewässer. Der Kalmus ist von der planaren bis zur montanen Höhenstufe anzutreffen.
Verbreitung/Vorkommen
Die Heimat des Kalmus ist das südöstliche Asien. Kalmus ist in Mittel- und Osteuropa bis Ostsibirien, in Ägypten und auch Nordamerika eingebürgert. In Europa siedelte sich der Kalmus Ende des 16. Jahrhunderts an.