Bei Einnahme SOFORT den Giftnotruf unter 012345 012345 anrufen!Sofortmaßnahmen: Erbrechen auslösen; Gabe von Natriumsulfat (= Glaubersalz = Schwefelsaures Natron): ein Esslöffel auf 250ml Wasser; sofort Gabe von 10g Kohle-Pulver (Kohle-Pulvis); viel Wasser trinken;
Giftigkeit sehr giftig bis tödlich giftig
erste Symptome: Atemlähmung; Blutdruckerhöhung (Hypertonie); Blutdrucksenkung (Hypotonie); Brennen im Mund /Rachenraum; Durchfall; Empfindungsstörungen; Erbrechen; Frösteln; Kälteempfindlichkeit; kalter Schweiß; Mundtrockenheit; Prickeln im Mund; Schweißausbrüche; Übelkeit;
Folgesymptome: Arrhythmien; Atemlähmung; Bewusstlosigkeit; Bewusstseinsstörungen; Blutdruckabfall; Blutdruckerhöhung (Hypertonie); Blutdrucksenkung (Hypotonie); Brennen im Mund /Rachenraum; Durchfall; Empfindungsstörungen; Erbrechen; erhöhter Harndrang; Frösteln; Gelbgrünsehen; Herzrhythmusstörungen; Hörstörungen; Hypothermie; kalter Schweiß; Krämpfe; Kribbeln in Fingern/Zehen; Lähmungserscheinungen; Mundtrockenheit; Ohrensausen; Prickeln im Mund; Schweißausbrüche; Temperaturabfall (Hypothermie); Übelkeit; verlangsamter Puls (Bradykardie);
Symptome bei Hautkontakt: Brennen auf der Haut; Erbrechen; Frösteln; Hautreizung; kalter Schweiß; Lähmungserscheinungen; Mundtrockenheit; Nesselsucht; Schleimhautreizung; Schweißausbrüche; Taubheitsgefühle; Übelkeit; Wärmegefühl;
Vergiftung
Aconitum-Arten gelten als giftigste Pflanzen Europas. Die Giftigkeit ist von der Eisenhutart, den Standortbedingungen sowie den genetischen Faktoren der einzelnen Pflanze abhängig. Das Aconitin wird rasch durch die unverletzte Haut aufgenommen, erst recht gilt dies für die Schleimhäute, so dass Kinder gefährdet sind, wenn sie beispielsweise mit den Blüten spielen. Bei zarthäutigen Personen kann bereits eine Berührung zu Nesselausschlägen führen. Der Verzehr einiger weniger Gramm der Pflanze führt in der Regel zu Herzversagen und Atemstillstand, ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt.
Die letale Dosis für Erwachsene beträgt etwa 3-6 mg Aconitin
Der Pflanzenname Wolfswurz entstand aus der Verwendung des Eisenhuts als Wolfsgift. Alle Teile der Pflanze sind sehr giftig. Sie gilt als die giftigste Pflanze Europas. Die Knolle enthält zwischen 0,2 und 3 % Aconitin, je nach Jahreszeit und Größe. Das Gift öffnet die Natriumkanäle der Zellen und bewirkt eine unkontrollierte Dauererregung, die bis zur völligen Erschöpfung der Zellfunktion führt.
Bei kurzzeitigem Kontakt des Gifts mit der Haut werden die Nervenzellen erregt, sodass sich Wärmegefühl, Brennen und Prickeln einstellen. Bei längerer Exposition geht die Erregung in Taubheit und Lähmung über. Selbiges äußert sich bei oraler Aufnahme – Prickeln über Taubheit bis Lähmung der Zunge und Lippen. Bei Einnahme kommt es zu Kälteempfindlichkeit, Übelkeit, Darmkoliken, nervöser Erregung, Ohrensausen, Schwindel, Herzrhythmusstörungen und Krämpfen (z. B. Schlingkrämpfen) sowie in schweren Fällen zu Lähmungen. Der Herzrhythmus beschleunigt sich und der Tod tritt meistens infolge einer Lähmung der oberen Atemmuskulatur ein. Verantwortlich ist eine Blockade der Muskelendplatten durch das Gift.
letale Dosis
Bereits 0,2 g der Pflanze bewirken starke Vergiftungserscheinungen, 2g sind tödlich.
Tödliche Dosis (Aconitin): 1 bis 10 mg/kg bei oraler Aufnahme.
Möglicher Tod durch Atemlähmung, Herzstillstand, Kreislauflähmung oder seltener Kammerflimmern.
Giftstoffgruppe: Alkaloide; Aminoalkohole; Isochinolin-Alkaloide;
Inhaltsstoffe
Der Blaue Eisenhut und seine nahen Verwandten sind Europas giftigste Pflanzen. Sie enthalten toxische Diterpen-Alkaloide, die sich in allen Pflanzenteilen finden.
Im Wesentlichen handelt es sich um die Alkaloide Aconitin, Benzoylnaponin, Hypaconitin, Lycaconitin und Neopellin, die in unterschiedlichen Konzentrationen nachweisbar sind. Außerdem die Aminoalkohole Aconin(durch Zerfall in wässriger Lösung aus Aconitin), Napellin, Neolin und Lycoctonin. Daneben sind in manchen Arten noch Isochinolin-Alkaloide oder Katecholamine enthalten. Ferner Picroaconitin, Mesaconitin.
auch für folgende Tiere giftig: alle Tiere potentiell gefährdet; Esel ; Geflügel; Hund; Kaninchen; Katze ; Pferd; Rind; Schaf; Schwein; Ziege;